In Anbetracht der aktuellen Infektionswelle bei gleichzeitig hohem Personalausfall in den Praxen erteilt der Hausärzteverband Baden-Württemberg dem Vorschlag des Deutschen Städtetages, während der Feiertage die Öffnungszeiten der Praxen zu erweitern, eine Abfuhr. Dies sei keine Frage des Wollens, erklärt die Vorsitzende Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth: „Nicht nur die Krankenhäuser, auch die niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzte und ihre Praxisteams arbeiten an der Belastungsgrenze. Insbesondere in den vergangenen Wochen haben die Hausarztpraxen erneut unzählige Sonderschichten geschoben, um die Akutversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Auch die Infektwelle bei den Kindern ist in den Praxen deutlich zu spüren, denn vielerorts übernehmen die Hausarztpraxen einen bedeutenden Teil der pädiatrischen Versorgung. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstoß des Deutschen Städtetages an der Realität vorbei. Für erweiterte Öffnungszeiten gibt es in der hausärztlichen Versorgung schlichtweg keine Ressourcen mehr.“

Über die Sicherstellung der Versorgung müssten sich Patient:innen jedoch aktuell keine Sorgen machen: „Wir sichern die Versorgung der Bevölkerung, wie wir das auch in den letzten zwei Jahren getan haben. In der Corona-Pandemie haben die Hausarztpraxen 95 Prozent der Coronafälle abschließend behandelt. Lediglich fünf Prozent mussten im Krankenhaus versorgt werden. Auch über die Feiertage werden die Hausärztinnen und Hausärzte alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Versorgung bestmöglich sicherzustellen.“ Bei nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen können sich Patient:innen außerdem jederzeit an den geregelten ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 wenden.

Damit diese Versorgung auch in Zukunft gesichert bleibt, sieht Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth jedoch dringenden Handlungsbedarf: „Es ist wichtig zu verstehen, dass auch die Kapazitäten der hausärztlichen Versorgung endlich sind. Die Versorgung über Sonderschichten aufrecht zu erhalten, ist nicht nachhaltig. Es braucht dringend eine Stärkung der hausärztlichen Versorgung und Entlastung der Praxen. Der Hausarztmangel muss endlich systematisch angegangen werden!“.

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