Die Deutsche Konsum REIT-AG ("DKR") (ISIN DE000A14KRD3) hat vor wenigen Tagen vom Finanzamt Potsdam Steuerbescheide für die Jahre 2016 bis 2020 sowie Vorauszahlungsbescheide für die Jahre 2022 und 2023 erhalten. Daraus geht hervor, dass die Finanzverwaltung derzeit die Befreiung der Gesellschaft von der Körperschaft- und Gewerbesteuer nicht anerkennt. Steuerbescheide für das Jahr 2021 stehen derzeit noch aus.

Begründung der Finanzverwaltung ist, dass die für den REIT-Status erforderliche Streubesitzquote von mindestens 25 % im Zeitpunkt der Börsenzulassung im Jahr 2015 nach deren Auffassung nicht vorgelegen haben soll. Hierzu hat die Gesellschaft bereits im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021/2022 ausführlich Stellung genommen und bereits vorsorglich Steuerrückstellungen gebildet.

Da die Bescheide noch nicht bestandskräftig sind, wird die Gesellschaft alle Rechtsbehelfe gegen die Steuerbescheide einlegen und hat dazu eine namhafte deutsche Großkanzlei mandatiert. Diese hat bereits ein Gutachten zum Sachverhalt angefertigt, welches erhebliche Zweifel an der Einschätzung der Finanzverwaltung äußert. Deshalb geht die Gesellschaft mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon aus, sich in einem möglichen Steuerrechtsstreit durchzusetzen, und agiert deshalb weiter wie ein REIT.

Auf Grundlage der ergangenen Bescheide ist die DKR bis auf Weiteres verpflichtet, für die Steuerjahre 2016 bis 2020 Ertragsteuern (inkl. Zinsen) in Höhe von insgesamt EUR 6,4 Mio. zu bezahlen, wovon bereits Rückstellungen von EUR 3,6 Mio. gebildet worden sind. Für Folgejahre hat die Gesellschaft zunächst fortlaufend Steuervorauszahlungen zu leisten.

Auf Basis der derzeit von der Finanzverwaltung eingenommenen Sichtweise können sich steuermindernde Auswirkungen für bestimmte aktuelle und ehemalige Aktionäre hinsichtlich ihrer Einkünfte aus Dividenden oder Anteilsveräußerungen ergeben. Insofern empfiehlt die DKR ihren aktuellen und ehemaligen Aktionären, ggf. steuerlichen Rat einzuholen.

Über Deutsche Konsum REIT-AG

Die Deutsche Konsum REIT-AG, Broderstorf, ist ein börsennotiertes Immobilienunternehmen mit Fokus auf deutsche Einzelhandelsimmobilien für Waren des täglichen Bedarfs an etablierten Mikrostandorten. Der Schwerpunkt der Aktivitäten der Gesellschaft liegt im Erwerb, in der Bewirtschaftung und in der Entwicklung der Nahversorgungsimmobilien mit dem Ziel einer stetigen Wertentwicklung und dem Heben stiller Reserven.

Die Aktien der Gesellschaft werden im Prime Standard der Deutschen Börse (ISIN: DE 000A14KRD3) sowie im Wege eines Zweitlistings an der JSE (JSE Limited) (Südafrika) gehandelt.

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