Licht und Schatten beim Pokal Final Four in Ulm. Durch einen souveränen 3:0-Sieg im Halbfinale gegen Titelverteidiger 1. FC Saarbrücken hatte die Borussia am Morgen zunächst das Endspiel erreicht. Gegen Favorit TTC Neu-Ulm verlor die Mannschaft dann aber klar mit 0:3 und verpasst damit den 28. Titel in der Vereinsgeschichte.

Der Tag in der mit 5.000 Zuschauern ausverkauften ratiopharm arena hatte mit einer nahezu fehlerlosen Vorstellung der Borussia begonnen. In nur 1:40 Stunde besiegte sie Titelverteidiger 1. FC Saarbrücken souverän mit 3:0. Zum Auftakt behielt Anton Källberg gegen Cedric Nuytinck die Nerven, Dang Qiu bestätigte gegen Darko Jorgic seine Form und vermasselte dem Slowenen die Revanche für dessen Niederlage im EM-Finale von München. Schließlich bezwang Timo Boll seinen Nationalmannschaftskollegen Patrick Franziska mit 3:1, wobei das Spiel vor allem in den letzten beiden Sätzen sehr knapp war.

In Finale startete die Borussia dann als Außenseiter gegen Lin Yun-ju, Vizeweltmeister Truls Moregardh und den deutschen Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov. Neu-Ulm wurde seiner Rolle gerecht. Außer Timo Boll, der gegen Moregardh knapp in fünf Sätzen unterlag, hatte kein Borusse im Endspiel eine echte Chance. Sowohl Källberg als auch Qiu verloren ihre Duelle jeweils mit 0:3.

Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt jetzt nicht. Schon am Mittwoch geht der Alltag in der Tischtennis Bundesliga mit dem Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen weiter. Eine Vorschau erhalten Sie in den kommenden Tagen.

Stimmen zum Spiel:

Manager Andreas Preuß: „Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an Ulm. Ich habe vorher gesagt, dass Ulm der Favorit ist und das war kein Understatement. Es ist aber schon erstaunlich, dass wir nach der wirklich guten Leistung gegen Saarbrücken dann im Endspiel so chancenlos waren. Kein Vorwurf an irgendeinen Spieler. Aber Ulm war einfach viel zu stark für uns. Wir müssen daraus nun unsere Lehren ziehen für das Champions League Halbfinale, denn beide Mannschaften treffen ja schon in gut vier Wochen erneut aufeinander.“

Cheftrainer Danny Heister: „Gegen Saarbrücken haben wir eine gute Leistung gezeigt und dachten, dass wir das als Rückenwind mitnehmen können. Anton hat gegen Lin viele Rückschlagfehler gemacht. Schade für Timo, da hat nicht viel gefehlt. Ich hatte gehofft, dass zwischen Dang Qiu und Ovtcharov mehr geht und wir dann eine Chance im Match zwischen Anton und Truls bekommen. Aber dazu kam es leider nicht mehr.“ Mit Blick auf das Champions League Halbfinale sagt der Niederländer. „Wir können uns auf dieses Spiel etwas anders vorbereiten. In den vergangenen Tagen lag der Fokus auf Saarbrücken. Vor dem Champions League Spiel ist das natürlich ganz anders.“

Anton Källberg: „Ulm hat heute gezeigt, dass sie die bessere Mannschaft war. Ich habe in mein Match gegen Lin nie richtig eingefunden. Er war im Aufschlag-Rückschlag-Spiel sehr dominant. Glückwunsch an den TTC.“

Die Spiele im Überblick:

Finale
Borussia Düsseldorf – TTC Neu-Ulm 0:3

Anton Källberg – Lin Yun-ju 0:3 (-6, -5, -3)
Timo Boll – Truls Moregardh 2:3 (-9, 8, -7, 10, -8)
Dang Qiu – Dimitrij Ovtcharov 0:3 (-5, -7, -3)

Halbfinale
Borussia Düsseldorf – 1. FC Saarbrücken TT 3:0
Anton Källberg – Cedric Nuytinck 3:0 (8, 9, 7)
Dang Qiu – Darko Jorgic 3:1 (8, -5, 7, 5)
Timo Boll – Patrick Franziska 3:1 (5, -7, 13, 10)

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