Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) fördert das Medical Scientist Kolleg „RNA-basierte Therapiestrategien in Tumorimmunologie und immunvermittelten Erkrankungen“ (TheRNAtik) der Universitätsmedizin Mainz. Das besondere Konzept von TheRNAtik: Jeweils ein Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin aus der Grundlagenforschung und der klinischen Forschung arbeiten als Forschungstandem eng zusammen. Ziel ist es, neue RNA-basierte Therapieansätze zu erschließen und bedarfsgerecht in die Krankenversorgung zu bringen. Dafür kooperiert die Universitätsmedizin Mainz mit der translationalen Forschungseinrichtung TRON und dem Helmholtz-Institut für Translationale Onkologie (HI-TRON). Die EKFS, die Universitätsmedizin Mainz und TRON fördern das Kolleg gemeinsam für die Dauer von drei Jahren mit rund 2,26 Millionen Euro. Von dem Fördergeld sollen unter anderem vier Kollegiaten-Tandems aus jeweils einem Medical Scientist und einem Clinician Scientist finanziert werden.

„Viele Errungenschaften der modernen Medizin fußen auf der Zusammenarbeit von Forschung und Klinik. Daher freuen wir uns, dass die Else Kröner-Fresenius-Stiftung das Medical Scientist Kolleg bewilligt hat, um den Austausch zwischen den Nachwuchsforschenden zu fördern. Die Universitätsmedizin Mainz bietet durch ihre etablierten Strukturen in der Grundlagenforschung, klinischen sowie translationalen Forschung optimale Bedingungen für diese inter- und transdisziplinäre Kooperation. Ich wünsche allen Kollegiaten viel Erfolg bei ihrer Zusammenarbeit“, so Univ.-Prof. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz.

Das Forschungskolleg TheRNAtik vereinigt den nicht-ärztlich tätigen wissenschaftlichen biomedizinischen Nachwuchs der Universitätsmedizin Mainz, sogenannte Medical Scientists, mit wissenschaftlich tätigen Ärzt:innen, sogenannte Clinician Scientists, in ausgewählten Kollegiaten-Tandems. Sein Ausbildungskonzept zeichnet sich dadurch aus, dass die unterschiedlichen Nachwuchsforschenden sowohl Kernkompetenzen aus der Onkologie und der Immunologie lernen als auch einen direkten Einblick in die Patientenversorgung gewinnen. Der enge Austausch untereinander eröffnet einen Perspektivwechsel und trägt zur Netzwerkbildung zwischen Forschung und Klinik bei. Das Ziel ist es, durch gemeinsame Forschungsprojekte an klinisch relevanten Themen der RNA-basierten Immuntherapie innovative diagnostische und therapeutische Strategien zur Behandlung von Tumoren und immunvermittelten Erkrankungen zu entwickeln, von denen die Patient:innen direkt profitieren können.

Die Medical Scientists werden in den klinischen Bereichen der Universitätsmedizin Mainz wie beispielsweise den Tumorboards am Universitären Centrum für Tumorerkrankungen (UCT), den Studienambulanzen am Interdisziplinären Zentrum für Klinische Studien (IZKS) oder den Tageskliniken hospitieren. Den Kollegiaten stehen an der Universitätsmedizin Mainz sowie bei den Partnerinstituten, TRON und HI-TRON, modernste Forschungsmethoden und Technologieplattformen zur Verfügung. TheRNAtik bringt demnach die Expertisen der Kooperationspartner im Bereich der Grundlagenforschung, der klinischen sowie der translationalen Forschung optimal zusammen und bietet eine ideale Forschungsstruktur, um Therapieansätze gezielter aus dem Labor in die Klinik zu bringen.

„Für TRON stellt das EKFS Medical Scientist Kolleg eine wichtige Chance dar, den wissenschaftlichen Nachwuchs noch besser auszubilden. Gleichzeitig stärkt es nachhaltig unsere Verbindung zur Universitätsmedizin Mainz und erweitert das translationale Wissen im Bereich der RNA-basierten Therapiestrategien in der Tumorimmunologie und bei den immunvermittelten Krankheiten“, betont der stellvertretende Direktor des Immunotherapy Development Centers am TRON, Dr. Mustafa Diken.

Im Forschungskolleg arbeiten Institute und Kliniken der Universitätsmedizin Mainz unter anderem aus den immunologischen, neurologischen und kardiologischen Bereichen zusammen. Zudem kooperieren die Mainzer mit der Goethe-Universität Frankfurt sowie dem israelischen Weizmann Institute of Science. Das Forschungskolleg ist unter dem Dach der Mainz Research School of Translational Biomedicine angesiedelt und wird von dieser koordiniert. Die beiden Sprecher Univ.-Prof. Dr. Özlem Türeci, Professorin für Personalisierte Immuntherapie an der Universitätsmedizin Mainz und dem HI-TRON, und Univ.-Prof. Dr. Tobias Bopp, Sprecher des Forschungszentrums für Immunologie (FZI) der Universitätsmedizin Mainz, bilden gemeinsam mit den beiden stellvertretenden Sprechern Univ.-Prof. Dr. Julia Weinmann-Menke, Akademische Direktorin von TransMed und Dr. Mustafa Diken das Leitungsteam des EKFS Medical Scientist Kollegs.

Das EKFS Medical Scientist Kolleg erhält von der Else-Kröner Fresenius Stiftung eine dreijährige Förderung von einer Millionen Euro. Zudem unterstützen die Universitätsmedizin Mainz und TRON das Kolleg für die Laufzeit von 2023-2026 mit weiteren 1,26 Millionen Euro.

Über die Else-Kröner Fresenius Stiftung
Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Projekte. Bis heute hat sie rund 2.200 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell über 60 Millionen Euro ist sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands. Mehr Informationen unter www.ekfs.de.

Über die TRON – Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gGmbH
Die TRON gGmbH (Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gGmbH) ist ein international anerkanntes Institut für translationale Forschung mit Sitz in Mainz, das neue Diagnostika und Wirkstoffe zur immuntherapeutischen Behandlung von Krebs, Infektionskrankheiten und anderen schweren Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf entwickelt. Schwerpunkte liegen auf der Etablierung neuer Plattformen für personalisierte Therapiekonzepte und der Identifizierung aussagekräftiger Biomarker. Dem Translationskonzept folgend werden innerhalb der TRON gGmbH innovativen Ideen aus der Grundlagenforschung schnell und effizient die Wege in die klinische Anwendung geebnet. In Zusammenarbeit mit akademischen Institutionen, Biotechnologiefirmen und der pharmazeutischen Industrie steht TRON an der Spitze innovativer Wirkstoffentwicklung. Weitere Informationen unter www.tron-mainz.de.

Über das Helmholtz-Institut für Translationale Onkologie
Das Helmholtz-Institut für Translationale Onkologie Mainz (HI-TRON Mainz) ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (TRON gGmbH), der Universitätsmedizin Mainz und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Das Ziel ist es, die international herausragende Expertise dieser Partner auf dem Gebiet der personalisierten Immuntherapie in Mainz mit dem umfassenden Spektrum der Krebs-Spitzenforschung am DKFZ zu verbinden. HI-TRON will sich unter den weltweit führenden Zentren für personalisierte Krebsimmunonkologie positionieren. Weitere Informationen unter www.hi-tron.dkfz.de.

Über Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 320.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 700 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de.

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