„Die deutsche Volkswirtschaft ist 2022 mit einem blauen Auge davongekommen. Viele Unternehmen haben 2022 in einen Abgrund geblickt. Die Corona-Pandemie, der russische Angriff auf die Ukraine, gestörte Lieferketten und die explodierenden Energie- und Rohstoffkosten haben viele Betriebe an den Rand der Belastbarkeit geführt. Die Sorgen waren gewaltig. Am Ende lag das Wachstum jahresdurchschnittlich mit 1,9 Prozent höher als vielfach erwartet, schwächte sich aber mit voranschreitendem Jahresverlauf ab.“ Dies erklärt Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, heute zur Vorstellung des realen Wachstums des Bruttoinlandsproduktes 2022 durch das Statistische Bundesamt in Berlin. „Es war für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eine Kraftanstrengung. Wir sind nicht abgestürzt, aber wir haben das Tal des drohenden Abschwungs auch noch nicht durchschritten“, so Jandura.

Der BGA-Präsident plädiert in unsicherer Lage für einen wirtschaftlichen Neustart: "Je schwieriger die Aussichten sind, umso entschlossener müssen wir handeln. Ich setze darauf, dass sich Bundesregierung und Bundestag nun für mehr wirtschaftliche Dynamik einsetzen. Wir brauchen mehr Tempo durch eine Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung bei allen wesentlichen Infrastrukturvorhaben. Viele Unternehmen leiden unter Liquiditätsmangel, deshalb ist ein Paket aus geringerer Unternehmensbesteuerung und Superabschreibungen wichtig. Wir brauchen dringend eine leistungsstarke digitale Administration, die Tempo macht. Und das öffentlich zugesagte Belastungsmoratorium für die Wirtschaft muss endlich greifen."

 

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