„Die Pandemie und der russische Angriffskrieg in der Ukraine haben in den vergangenen Jahren zu Unterbrechungen der landwirtschaftlichen Liefer- und Wertschöpfungsketten geführt. Das hat auch auf dem afrikanischen Kontinent zu steigenden Lebensmittelpreisen und spürbaren Engpässen geführt. Die große Ernährungskrise blieb glücklicherweise vorerst aus. Dennoch ist aufgrund des Bevölkerungswachstums und des Klimawandels und der nach wie vor großen Importabhängigkeit vieler afrikanischer Länder eine Transformation des Agrarsektors in Afrika wichtig. Bei unserem 9. Deutsch-Afrikanischen Agrarforum diskutieren wir deshalb, wie der Wandel von der Subsistenzwirtschaft hin zu effizienter und moderner Agrarwirtschaft beschleunigt und die lokale Verarbeitung von Agrarrohstoffen gestärkt werden kann. Deutsche Unternehmen können hier mit Know-how, Maschinen und Anlagen, Düngemittel oder Saatgut eine wichtige Rolle spielen“, erklärt Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft zur Eröffnung des Forums.

„Seit den 2000er hat Subsahara-Afrika die höchste Wachstumsrate der landwirtschaftlichen Produktion aller Weltregionen verzeichnet. Und dennoch bleibt der Innovations- und Investitionsbedarf gewaltig. Bundesregierung und Wirtschaft sollten darüber nachdenken, wie Investitionen und Risikokapital mobilisiert und damit auch die Nachfrage nach deutscher Technologie gestärkt werden kann. Unsere afrikanischen Partner profitieren vom Transfer von Knowhow, Technologie und Kapital für mehr Wertschöpfung und Beschäftigung, aber noch längst nicht genug“, führt Kannengießer weiter aus.

„Beschränkungen und nichttarifäre Hemmnisse für den Export landwirtschaftlicher Produkte aus Afrika nach Europa müssen kritisch überprüft und weiter abgebaut werden. Alles, was der Schaffung einer weiterverarbeitenden Industrie in afrikanischen Ländern entgegensteht, hemmt Entwicklung“, so Kannengießer.

Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: „Um das Menschenrecht auf Nahrung umzusetzen, müssen wir unsere Agrar- und Landwirtschaftssysteme transformieren – und zwar weltweit. Das BMEL hat deshalb sehr gerne die Schirmherrschaft zu dieser Veranstaltung übernommen, die sich genau diesem Thema widmet:  Der Frage, wie wir gemeinsam zu einer nachhaltigen und klimaresilienten Landwirtschaft auf dem afrikanischen Kontinent als Weg in die Ernährungssouveränität beitragen können. Es kommt jetzt darauf an, vor allem auch die regionale Erzeugung und Eigenversorgung zu stärken damit gutes Essen insbesondere auch denen zur Verfügung steht, die es dringend brauchen. Deshalb wollen wir als BMEL unsere Zusammenarbeit mit Afrika weiter intensivieren und freuen uns, dass wir Sie dabei als Partner an unserer Seite wissen.“

Hintergrund: Das 9th German-African Agribusiness Forum des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft (AV) und der German Agribusiness Alliance (GAA) findet am 23. Januar 2023 in Berlin statt und ist die zentrale Plattform für den Austausch von afrikanischen und deutschen Entscheiderinnen und Entscheidern aus dem Agrarsektor. Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und unter Beteiligung der Landwirtschaftsminister aus Guinea, Malawi, Sudan und Äthiopien diskutieren mehr als 200 Teilnehmende aus Deutschland und Afrika den Weg zu Ernährungssouveränität und nachhaltiger und resilienter Landwirtschaft.

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