Huettl sieht Chancen, die Kosten so zu reduzieren, dass auch elektrische Kleinwagen rentabel werden. „Elektromobilität ist heute grundsätzlich noch teurer als klassische Verbrenner. Aber es liegt auch noch viel Potenzial bei den Finanzierungsmodellen oder etwa der Wiederverwendung der Batterie, womit sich die Kosten reduzieren können, wenn man das intelligent nutzt.“ Dabei könnte auch eine Reduzierung der Reichweite ein Weg sein, zumal die Rohstoffpreise steigen. „Wenn Rohstoffpreise und Energiepreise starke Veränderungen erfahren, hat das möglicherweise eine Auswirkung auf die Größe der Batterie. Vielleicht sagen wir auch, wir brauchen weniger Reichweite und laden dafür schneller.“
Keinen Zweifel lässt Huettl daran, dass Opel ab 2028 zum „vollelektrischen Mobilitätsanbieter“ wird, selbst wenn andere Länder deutlich langsamer die Elektromobilität entwickeln, in denen Opel stark ist. So sieht Huettl auch in der Türkei und in Marokko „einen wachsenden Grad an Elektrifizierung, wenn auch noch mit einer anderen Geschwindigkeit als hierzulande“. In der Türkei bieten nach Aussage des Opel-Chefs „mehrere Dutzend Händler“ Opel-Modelle mit Elektroantrieb an. „Und wir wissen, dass sich das in der Tendenz auch in anderen Ländern außerhalb Europas so abzeichnet.“
Redakteur: Michael Pfeiffer
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