1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Doekhi, Knoche, Leite, Roussillon (79. Gießelmann) – Seguin (79. Thorsby), Khedira, Haberer (69. Laïdouni) – Becker (89. Leweling), Behrens (79. Siebatcheu)
1. FSV Mainz 05: Dahmen – Hanche-Olsen, Bell, Fernandes – da Costa (71. Leitsch), Barreiro (89. Gruda), Kohr (55. Stach), Caci – Onisiwo, Lee (71. Barkok) – Ajorque (71. Ingvartsen)
Personal: Drei Wechsel nahm Cheftrainer Urs Fischer im Vorfeld des Spiels in seiner Anfangsformation vor. Auf den defensiven Außenbahnen begannen Kapitän Christopher Trimmel und Jérôme Roussillon für Josip Juranovic und Niko Gießelmann, die beide auf der Bank Platz nahmen. In der Offensive ersetzte zudem Kevin Behrens seinen Sturm-Kollegen Jordan Siebatcheu.
Zuschauer: 22.012
Tore: 1:0 Behrens (32.), 1:1 Ingvartsen (79.), 2:1 Siebatcheu (84.)
Unioner mit Feldvorteilen – Behrens nutzt beste Chance zur Führung
Bei deutlich besseren äußeren Bedingungen als noch beim DFB-Pokal-Spiel gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Dienstagabend begann die Partie gegen die Mainzer Gäste mit einer klaren Rollenverteilung. Bei trockenen 2°C übernahmen die Unioner direkt die Spielkontrolle und versuchten sich den Gegner zurechtzulegen. Der FSV hingegen stand tief in der eigenen Hälfte und war vorerst nur auf schnelle Konter aus. Den ersten verzeichneten dementsprechend die Eisernen in Spielminute zehn, als der aufgerückte Jérôme Roussillon eine Kopfballverlängerung von Kevin Behrens erst verarbeitete und dann aus neun Metern direkt auf den kurzen Pfosten abschloss. Finn Dahmen im Gäste-Kasten aber war zur Stelle und wehrte die Kugel zum Eckball ab. Nach diesem kleinen Zwischenhoch beruhigte sich das Geschehen wieder und insbesondere die Mannschaft von Urs Fischer bemühte sich, ihren Ballbesitz-Anteil von 63% bis Minute 25 weiter aufrechtzuerhalten. Knappe sieben Zeigerumdrehungen später hatten die Unioner einmal mehr Platz als zuvor, verlagerten über Rani Khedira auf die rechte Außenbahn und brachten den Ball per genauer Flanke von Paul Seguin in den Mainzer Fünfmeterraum. Dort wartete Kevin Behrens als Abnehmer und lenkte die Kugel letztlich zur Führung ins Netz. Nachfolgend änderte sich das Bild auf dem Rasen kaum bis gar nicht, spielbestimmende Gastgeber gegen abwartende Mainzer, welche in Spielminute 42 ein kurzes Offensiv-Feuer entfachten. Eine Vielzahl hoher Bälle in den Union-Strafraum in Richtung der groß gewachsenen Onisiwo und Ajorque führten jedoch nicht zum Erfolg, Frederik Rönnow und seine Vordermänner verteidigten alles, was auf sie zu kam. Nach einer Minute Nachspielzeit endete die erste Halbzeit beim Stand von 1:0.
Mainz per Elfmeter zum Ausgleich – Union mit dem Siegtreffer
Auch den ersten Abschluss in Durchgang zwei verzeichnete – wie in Hälfte eins – der aufgerückte Roussillon für sich. Nach einer erneuten Seguin-Flanke in Minute 48 rutschte das Leder bis zum Franzosen an der Strafraumkante durch, seinen Direkt-Schuss hielt Dahmen sicher fest. Ab der Stundenmarke gingen nun auch die Mainzer Gäste etwas offensiver und aktiver zu Werke. Sie verlagerten ihr Pressing weiter nach vorne in die Hälfte der Köpenicker und auch bei eigenem Ballbesitz zogen sie die spielerische Lösung dem hohen Ball vor. Wirklich Zwingendes sprang dabei nicht heraus und so blieb es vorerst beim knappen, aber bis hierhin auch verdienten 1:0 für die Eisernen. Ein für alle unerwarteter Pfiff des Unparteiischen leitete in Minute 78 eine aufregende Schlussphase ein. Per Videobeweis entschied er im Nachgang eines Mainzer Eckballs auf ein Handspiel von Paul Seguin, das mit einem Elfmeter geahndet wurde. Die Möglichkeit aus elf Metern ließ sich der ehemalige Unioner Marcus Ingvartsen nicht nehmen und versenkte trocken und platziert im rechten unteren Eck (79.). Die Freude der Gäste währte nicht lange, da schlug der kurz zuvor eingewechselte Jordan Siebatcheu zu und erhöhte auf 2:1. Die ebenfalls von der Bank ins Spiel gekommenen Niko Gießelmann per Vorstoß auf der linken Seite und Morten Thorsby in der Mitte per Ablage, hatten den Treffer perfekt vorbereitet. Dem finalen Schuss von Siebatcheu wusste Dahmen nichts entgegenzusetzen. Nach dem erneuten Rückstand und mit Beginn der sechs-minütigen Nachspielzeit begann der finale Sturmlauf der Gäste. Vereinzelte Abschlüsse waren aber zu ungenau oder landeten in den Armen von Union-Torwart Rönnow. Am Ende hielt die Defensive der Eisernen Stand und so endete die Begegnung mit 2:1.
Stimmen nach dem Spiel
“Das war super heute. Mein erstes Spiel seit fast drei Monaten und dann direkt die Vorlage zum Sieg-Tor, das fühlt sich gut an. Wir genießen jetzt den Moment und freuen uns über jeden Erfolg. Auch dass wir im Moment wieder Tabellenführer sind, ist eine schöne Momentaufnahme, aber es sind noch so viele Spiele zu spielen”, so Morten Thorsby, Vorlagengeber zum entscheidenden 2:1.
“Nach dem 1:0 wurden wir recht passiv und haben relativ tief verteidigt. Im Anschluss an das 1:1 konnten wir nochmal einen Gang hochschalten und mit letztem Willen und voller Entschlossenheit das 2:1 durch Jordan machen” so ein zufriedener Rani Khedira nach dem Abpfiff.
Auch Cheftrainer Urs Fischer war zufrieden mit der Leistung seines Teams: “Die Mannschaft hat es gut und konsequent verteidigt. Beide Teams haben sich aber zeitweise auch neutralisiert. Aus dem Nichts bekommen wir das 1:1, aber wieder einmal hat die Mannschaft Charakter und Mentalität gezeigt und sich zurückgekämpft. Am Ende war der Sieg sicher verdient.”
Ausblick auf die kommenden Tage
Die Mannschaft des 1. FC Union Berlin kann sich erstmals seit den Spieltagen vier und fünf auf eine spielfreie Woche zur Vorbereitung auf die nächste Partie freuen. Erst am Sonnabend, dem 11.02.2023, reisen Trainer und Spieler im Rahmen des 20. Bundesliga-Spieltags zu RB Leipzig.
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