Als unverzichtbares Instrument für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung bezeichnet der hessische Ärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski den von Staatsminister Kai Klose vorgestellten Hessischen Hitzeaktionsplan (HHAP). Der u.a. in Zusammenarbeit mit der Landesärztekammer Hessen und weiteren Akteuren aus dem Gesundheits- und Sozialbereich erarbeitete Plan soll dabei helfen, Bürgerinnen und Bürger vor den gefährlichen Folgen lange anhaltender Hitzeperioden zu schützen. „Auch in Hessen ist die Erderwärmung bereits deutlich spürbar. Zuletzt hat die Hitzeperiode des vergangenen Sommers einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig es ist, mit geeigneten Maßnahmen auf die Folgen des Klimawandels zu reagieren“, betont Pinkowski.

Die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer hatte bereits im November 2022 die Landesregierung und die Gesundheitsämter aufgefordert, flächendeckende Hitzeaktionspläne zu erstellen. „Anhaltende große Hitze stellt eine Bedrohung für die Gesundheit dar“, so Pinkowski. „Aus ärztlicher Sicht ist es daher wichtig, dass vor allem besonders gefährdete Personen – ältere und chronisch kranke Menschen, Schwangere, Säuglinge und kleine Kinder, im Freien arbeitende Berufstätige und Obdachlose – im Mittelpunkt des Hessischen Hitzeaktionsplans stehen.“

Der Plan beinhaltet ein Hitzewarnsystem sowie Empfehlungen für die interdisziplinäre Kooperation von Pflege- und Betreuungseinrichtungen, Krankenhäusern, Kitas und Schulen sowie Kommunen. In Hessen sollen Landesärztekammer, Kassenärztliche Vereinigung und Krankenhausgesellschaft jedes Jahr vor dem Sommer gemeinschaftliche Informationsschreiben mit Empfehlungen zum Umgang mit Hitze und UV-Strahlung für Beschäftigte in Kliniken und Arztpraxen versenden. „Wir müssen uns den Herausforderungen des Klimawandels für die Gesundheit in einer gemeinschaftlichen Kraftanstrengung stellen“, erklärt Pinkowski.

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