Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat zum Start der Berlinale heute in einem Gastbeitrag für die Süddeutsche Zeitung Eckpunkte zu einer Reform der staatlichen Filmförderung in Deutschland vorgestellt. Dazu erklärt VAUNET-Geschäftsführerin Daniela Beaujean:

„Der VAUNET begrüßt das Ziel, eine weitreichende Reform der Filmförderung unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Branchenanliegen auf den Weg zu bringen. Eine breit angelegte Modernisierung, die die Förderinstrumente verzahnt sowie enger und gleichzeitig unbürokratischer aufeinander abstimmt und dabei auch verbesserte Anreizstrukturen ins Zentrum stellt, klingt zunächst vielversprechend.

Ausgewogene Anreizmodelle sind ein guter und richtiger Weg, damit der Medien- und Filmstandort Deutschland als einer der größten und wachstumsstärksten Wirtschaftszweige international attraktiv bleiben kann. In anderen europäischen Ländern sind Steueranreizmodelle bereits erfolgreich etabliert und das Volumen der dort produzierten Werke ist stetig gewachsen.

Investitionsverpflichtungen hingegen stellen einen einseitigen Markteingriff dar und wären für den Produktionsmarkt kontraproduktiv. Der VAUNET spricht sich daher klar gegen verfassungsrechtlich zu hinterfragende Investitionsvorgaben aus und sieht auch keinen Bedarf hierfür. Wenn die Politik die audiovisuelle Wirtschaft und ihre Unternehmen in all ihrer Vielfalt fördern will, sollte vor allem ein anreizbasierter Ordnungsrahmen richtungsgebend sein. Der VAUNET steht in den kommenden Monaten für den Dialog eines gemeinsamen Reformprozesses gerne zur Verfügung.“

Über VAUNET – Verband Privater Medien e. V.

VAUNET ist der Spitzenverband der privaten audiovisuellen Medien in Deutschland. Zu den vielfältigen Geschäftsfeldern der rund 160 Mitglieder gehören TV-, Radio-, Web- und Streamingangebote.

Die Verbandsarbeit richtet sich an der konvergenten Entwicklung der Märkte für audiovisuelle Medien aus und gestaltet auf nationaler wie europäischer Ebene die Rahmenbedingungen aktiv mit. Der Wirtschaftsverband hat zum Ziel, Akzeptanz für die politischen und wirtschaftlichen Anliegen der audiovisuellen Medien zu schaffen sowie die große gesellschaftspolitische und kulturelle Bedeutung der Branche im digitalen Zeitalter ins Bewusstsein zu rücken.

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