Die Gruppenphase ist absolviert in der Rugby Europe Championship. Aufsteiger Rugby Deutschland konnte dort zwar keines der Spiele gewinnen, hat sich aber doch sehr ordentlich präsentiert in der höchstmöglichen europäischen Spielklasse. Jetzt steht am Sonntag, den 5. März um 20 Uhr, das Halbfinale der Platzierungsrunde um die Ränge fünf bis acht an. Dort geht es im Narodowy Stadion von Gdynia gegen Gastgeber Polen nicht nur um eine bestmögliche Ausgangsposition im Kampf um Punkte für den
Klassenerhalt, sondern auch um eine kleine Revanche. (Foto: Jan Perlich / Rugbylicious Photography)

Das letzte Aufeinandertreffen 2021 haben die Schwarzen Adler sicher noch gut in Erinnerung. Trotz verdienter Pausenführung hatte man die Partie, ebenfalls in Gdynia und auf Kunstrasen, am Ende noch unglücklich mit 16:21 gegen die ausschließlich mit Kicks punktenden Polen verloren. Doch Nationaltrainer Mark Kuhlmann sieht mittlerweile auf beiden Seiten andere Voraussetzungen. „Beide Teams haben sich weiterentwickelt, sind auch personell anders aufgestellt. Aber ja, wenn man es so nennen will, dann ist das sicher eine kleine Revanche.“

Kuhlmann sieht die beiden Kontrahenten also weitestgehend auf Augenhöhe, unterstreicht jedoch, dass man sich im Vergleich zu den Gruppenspielen in einigen Punkten verbessern muss: „Wir müssen versuchen, diese Startschwierigkeiten zu vermeiden, gleich voll auf dem Platz zu sein. Dazu dürfen wir nicht so viele Straftritte weggeben, gerade auch, weil Polen einen sehr starken Kicker aufbietet.“ Ansonsten erwartet der deutsche Head Coach vom Gegner ein sehr geradliniges, Stürmer-orientiertes Spiel mit vielen Kicks, dem man vor allem Körperlichkeit, vollen Einsatz und vor allem Disziplin entgegensetzen muss. Dennoch zeigt sich Mark Kuhlmann durchaus zuversichtlich: „Klar machen wir noch immer Fehler, aber das Team hat sich mittlerweile gut gefunden und wichtige Erfahrungen gesammelt. Viel verändern müssen wir eigentlich nicht. Es gilt im Gegenteil, ruhig zu bleiben und weiter hart an uns zu arbeiten. Und dann wäre das am 5. März doch ein gutes Spiel, um unsere guten Leistungen auch in den ersten Sieg umzumünzen.“

Personell hat das Trainerteam folgerichtig kaum Änderungen vorgenommen. Vorbehaltlich der endgültigen Freigabe stünde erstmals in dieser Saison Frankreich-Legionär Eric Marks für die Zweite Sturmreihe zur Verfügung. Hinter seinem Einsatz stehe allerdings ebenso noch ein kleines Fragezeichen wir hinter dem von Michel Himmer. Beide Jungs wollen gern dabei sein, und in Rugby Deutschland ist man optimistisch, dass das auch klappen kann. Zudem kehren mit Hassan Rayan und Carlos Soteras Merz zwei wichtige und auch erfahrene Akteure wieder genesen in den Kader zurück.

SC Neuenheim: Nicolas Rinklin, Paul Weiß, Oliver Paine, Felix Lammers
Heidelberger RK: Jörn Schröder, Andrew Reintges
SC Frankfurt 1880: Raynor Parkinson, Daniel Wolf, Hassan Rayan, Elias Haase, Edoardo Stella, Leo Wolf
TSV Handschuhsheim: Justin Renc
Berliner RC: Mathis Blume
München RFC: Oliver Stein
RK Heusenstamm: Zinzan Hees
RG Heidelberg: Carlos Soteras Merz
RC Vannes (FRA): Eric Marks
Soyaux-Angouleme (FRA): Michel Himmer
Servette Genf (SUI): Kilian Bendjaballah
Nottingham RFC (ENG): Sebastian Ferreira
Firenze Rugby 1931 (ITA): Sebastian Rodwell
British Army: Michael McDonald

Auf Abruf: Paul Schüle, Tyrell Williams, Felix Martel (TSV Handschuhsheim), Jonathan Maaser (Berliner RC), Christian Bottomley (SC Frankfurt 1880), Cameron McDonald (British Army), Wolfram Hacker (RG Heidelberg), Luke Wakefield (SC Neuenheim), Niklas Hohl (München RFC)

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