Zum Topspiel war die MT Melsungen in Berlin zu Gast, die allerdings ersatzgeschwächt und ohne Linkshänder im Rückraum in die Hauptstadt reiste. Mit den Erfolgen der letzten Wochen im Rücken legten die Füchse stark los. Robert Weber erzielte nach nur 35 Sekunden den ersten Treffer per Siebenmeter. Es war zu erwarten, dass es ein körperlich robustes Spiel werden würde. Kapitän Paul Drux nutzte seine ganze Präsenz und setzte sich in der ersten Halbzeit immer wieder per Eins gegen Eins erfolgreich durch. So zum 9:5 und 10:5 nach knapp 15 Minuten. Doch die Gäste aus Hessen kämpften sich in die Partie, konnten immer wieder aufschließen. Die Berliner mit Milosavljev im Tor hielten dagegen, ließen die MT nur noch einmal auf einen Treffer herankommen. Fabian Wiede kam für Mathias Gidsel und setzte dem Spiel seinen Stempel auf. Zwei Tore sowie zwei Assists gingen auf das Konto des Linkshänders und die Füchse zogen auf 16:12 weg (28.). Auf beiden Seiten sollte noch je ein Treffer bis zum Pausenpfiff – so ging es mit 17:13 in die Kabinen.
Diese Führung sollte auch im zweiten Abschnitt Bestand haben und sogar noch ausgebaut werden. Das erfolgreiche Tempospiel war der Schlüssel zum Heimsieg. Linksaußen Milos Vujovic war immer wieder der letzte Empfänger der Ballstafetten und am Ende zehnfacher Torschütze für die Füchse. Wenn es nicht über Außen ging, war Mijajlo Marsenic der Abnehmer am Kreis. So setzte sich der Serbe zum 22:16 (38.) durch oder traf aus der eigenen Hälfte ins verwaiste Tor zum 27:19 (44.). Die Kraft bei den dezimierten Gästen reichte nicht aus und die Füchse, getragen von der lautstarken Halle, ließen nicht nach. Mit der Führung im Rücken konnte Jaron Siewert seinen Spielern wichtige Pausen geben, der breite Kader zahlte sich aus. Viktor Kireev hütete mittlerweile den Kasten der Füchse und konnte in der 51. den Siebenmeter von Timo Kastening mit seiner bis dato dritten Parade. Der russische Schlussmann kam auf fünf Paraden und über 41 Prozent gehaltener Bälle. Am Ende setzen sich die Füchse Berlin mit 35:25 (17:13) gegen die MT Melsungen durch und bleiben weiterhin Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Am Dienstag sind die Füchse zum abschließenden Gruppenspiel der EHF European League bei Aguas Santas in Portugal zu Gast (20.45 Uhr), ehe am Sonntag das Spitzenspiel beim SC Magdeburg (14 Uhr) ansteht.
Füchse Berlin – MT Melsungen 35:25 (17:13)
Berlin: Milosavljev (5 Paraden), Kireev (5 Paraden, 1 Siebenmeter), Wiede 2, Darj 3, Holm 2, Gidsel 4, Freihöfer 1, Vujovic 10, Weber 2/1, Marsenic 7, Drux 4,
Melsungen: Morawski (11 Paraden), Kühn 3, Malasinskas 1, Casado 2, Jonsson 3, Arnarsson 3, Gomes 5, Kastening 6/2, Mandic 2
Trainer Jaron Siewert: „Ich bin absolut zufrieden, was die Höhe des Ergebnisses angeht wie auch über die Art und Weise, wie wir gespielt haben. In der ersten Halbzeit hatten wir ein paar Probleme mit dem Rückraum und zu wenig Torhüterleistung. Mit dieser kommen wir dann in der zweiten Halbzeit in unser gefährliches und erfolgreiches Tempospiel.“
Vorstand Sport Stefan Kretzschmar: „Natürlich hatte Melsungen heute auch ein Handicap aufgrund des Kaders. Trotzdem ist kein Spiel in dieser Liga einfach. Es ist immer eine Herausforderung egal ob zuhause oder auswärts. Es sind alles harte Matches und für uns werden natürlich auch die letzten 13 Spiele immer härter.“
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