Am 14. und 15. März lädt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger zum Bildungsgipfel nach Berlin ein, um über die Herausforderungen im Bildungssystem zu sprechen. Dies kann nur ein Auftakt sein, um allen jungen Menschen beste Bildung von Anfang an zu ermöglichen, den Bildungsstandort Deutschland zu verwirklichen und unsere Gesellschaft zukunftsfähig aufzustellen. Wir, die Stiftung Bildung, empfehlen daher die Weiterführung nationaler Bildungsgipfel – unter bestimmten Voraussetzungen. Unser "5-Punkte-Plan für einen Paradigmenwechsel in der Bildung".

Zum Positionspapier

Die aktuellen Herausforderungen in der Bildung sind immens (mehr dazu im Positionspapier) und erfordern ein koordiniertes und abgestimmtes Vorgehen aller Länder, gemeinsam mit dem Bund. Das Ziel muss sein, die Qualität unseres Bildungssystems nachhaltig zu verbessern, denn beste Bildung ist eine nachhaltige Investition in die Zukunft aller Menschen. Der aktuelle Bildungsgipfel ist ein Auftakt und kann weitergeführt erfolgreich sein.

Wir begrüßen, dass Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger in ihrer Eröffnungsrede beim Bildungsgipfel eine "Taskforce Bildung" ankündigte. Die Stiftung Bildung steht als Themenanwältin für beste Bildung bereit, um die zivilgesellschaftliche Perspektive und Expertise einzubringen. Wir werden uns darüber hinaus dafür einsetzen, dass auch die anderen vier großen bundesweiten Bildungsengagementstrukturen (Bundesschülerkonferenz, Bundeselternrat, Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege, Bundesverband der Kita- und Schulfördervereine) vertreten sein werden. 

 Fünf Empfehlungen für die Einberufung und den Erfolg nationaler Bildungsgipfel (gekürzte Version):

1. Die nationalen Bildungsgipfel als breites Bündnis aller an Bildung beteiligten Akteur*innen
Es ist wichtig, dass möglichst verschiedene Akteur*innen bei Bildungsgipfeln beteiligt sind, um eine umfassende Diskussion und eine effektive Zusammenarbeit zu ermöglichen sowie die Ausdifferenziertheit der Gesellschaft abzubilden.

2. Zielvereinbarung aller Teilnehmenden vorab
Alle Teilnehmenden erkennen an, dass unser Bildungssystem grundlegende Veränderungen verlangt, damit es zeitgemäß, chancengerecht und partizipativ wird. Alle Teilnehmenden verpflichten sich, aktiv mitzugestalten, Kinder und Jugendliche bestmöglich auszubilden und auf die Zukunft vorzubereiten.

3. 100 Mrd. Sondervermögen und wofür es gebraucht wird
Ambitionierte Pläne und Reformvorhaben kosten Geld. Wir empfehlen, ein Sondervermögen Bildung mit 100 Mrd. Euro auf den Weg zu bringen, um die oben genannten erwähnten Themen anzugehen und zu bewältigen. Die 100 Mrd. Sondervermögen Bildung müssen maximal wirkungsvoll und nachhaltig eingesetzt werden.

4. Verbindliche Ziele vereinbaren
Diese Ziele sollen dazu beitragen, Prioritäten für die Bildungspolitik zu setzen. Es ist wichtig, dass die Ziele durch Daten und Forschung gestützt werden, um sicherzustellen, dass sie die tatsächlichen Bedürfnisse und Herausforderungen im Bildungssystem widerspiegeln. Die ziele müssen regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie erreicht und gegebenenfalls angepasst werden. Sie müssen zudem klar und transparent gegenüber der Öffentlichkeit kommuniziert werden, um den Fortschritt bei der Umsetzung der Ziele zu dokumentieren und die Verantwortlichkeit der Teilnehmenden klar zu benennen.

5. Bildungsengagement stärken und einbinden: Rahmenbedingungen verbessern
Eine stärkere Einbeziehung des Bildungsengagements in die Bildungspolitik führt zu besseren und schnelleren Ergebnissen, da die Bedürfnisse und Perspektiven der Betroffenen insbesondere der Schüler*innen sowie der Erziehungsberechtigten und Bildungsengagierten bei der Neu-/Umgestaltung unseres Bildungssystems besser berücksichtigt und vorneherein eingebunden werden. Wir empfehlen daher eine strukturelle und finanzielle Förderung der fünf großen Bildungsengagement-Strukturen mit je 1 Mio. Euro/Jahr, insgesamt 5 Mio./Jahr.

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