GROB feiert zehn Jahre seiner Software GROB-NET4Industry und zeigt auf der Hausmesse mit einem neuen Konzept an verschiedenen Stationen völlig neue Ansätze, speziell zu den Themen Konnektivität, Brownfield (Verbindung zu anderen Maschinenarten), Apps für Produktivität und digitale Werkzeugdaten-Übertragung. Völlig neue Ansätze, die nicht nur für seine Systemkunden von Interesse sind. Bereits Anfang der 2010er Jahre, als viel über die vierte industrielle Revolution „Industrie 4.0“ diskutiert wurde, hat GROB mit seinem Manufacturing Execution System GROB4Connect mittels Webtechnologie werksübergreifend Transparenz im gesamten Produktionsprozess schaffen können. Nach diesem ersten Schritt wurde ein Feedback der Maschine für den KVP-Prozess entwickelt und ließ damit die Maschine mit ihrem Umfeld sprechen. Dies generierte damals in seiner Testphase in der GROB-Fertigung über 60.000 Rückmeldungen.

Digitalisierung – ein nie endender Prozess

Lang war der Weg von der Markteinführung von GROB-NET4Industry mit den ersten Applikationen GROB4Coach und GROB4Simulate auf der EMO 2015 in Mailand bis heute. So können schon seit längerem nicht nur die Maschinen von GROB, sondern praktisch alle Maschinen und Geräte, inklusive deren Steuerungen in einem ganzheitlichen Digitalisierungskonzept angebunden und digitalisiert werden. Heute erfüllt GROB-NET4Industry bereits die Voraussetzungen für den sogenannten Brownfield-Ansatz. Hierbei kann ohne funktionale Veränderung automatisch und ohne weitere Daten oder zusätzliche Aktivitäten in andere Systeme migriert werden. Dabei handelt es sich praktisch um eine 1:1 Transformation der Geschäftsprozesse.

Digitalisierung – Neue Software-Applikationen für die Elektromobilität

Komplexe Prozesse und Anlagen mit einem hohen Output, wie zum Beispiel in der Elektromobilität, verlangen andere Softwarelösungen als in der Zerspanung. Hier steht besonders die digitale Erfassung von Prozess- und Qualitätsdaten im Fokus. GROB hat diesen Anforderungen Rechnung getragen und neue Software-Applikationen für Elektromobilitätsanlagen entwickelt, die nicht nur beim Kunden, sondern auch in der Inbetriebnahme und zur Qualitätssicherung der eigenen Maschinenlinien eingesetzt werden. Damit können auch in der Elektromobilität mit den Digitalisierungslösungen von GROB sowohl die Inbetriebnahme als auch die Prozessüberwachung unterstützt werden. Ebenso findet in den Projekten ein direkter und aktiver Austausch zwischen GROB und den OEMs bei der Findung und Entwicklung von passenden Lösungen statt.

Digitalisierung – auf der Hausmesse 2023

Was damals mit ersten kleinen Schritten im Bereich von Industrie 4.0 begann, sich über unzählige weitere Schritte und Applikationen und Module weiterentwickelte, hat heute einen vorläufigen Höhepunkt in der digitalen Werkzeug-Datenübertragung GROB4TDX erreicht. Mit ihr wird die Lücke zwischen den gängigen Werkzeugmanagementsystemen und der Maschine geschlossen. Mit der Applikation GROB4TDX werden Werkzeugdaten automatisiert übertragen. Dabei wird bei der Vermessung im Werkzeug-Einstellraum der HSK-Halter identifiziert, um die Werkzeugdaten mit diesem zu verknüpfen und digital an eine Datenbank zu übermitteln. Diese Identifikation kann sowohl mittels QR-Codes, DMC (Data Matrix Code) oder RFID Chip erfolgen. Eine weitere neue, modular entwickelte Applikation ist GROB4Analyze, mit der aggregierte Ansichten für diverse Rollen (Fertigungsleiter, Meister, Instandhalter, Bediener) entwickelt werden können und somit jedem Benutzer ermöglicht, aus seiner spezifischen Sicht sofort die richtigen Zahlen und Werte zu erhalten.

Digitalisierung – Live und zum Anfassen

Beide Verfahren werden auf der Hausmesse live an einem Werkzeughalter und bei einer Demonstration gezeigt. Live gezeigt werden auch die erweiterten Funktionen der bekannten GROB-App GROB-4Line, mit der einfache Fehler an der Maschine über das Handy gelöscht werden können und so parallel das NC-Programm weitergefahren werden kann. Ein Vorteil, der sich besonders beim unbemannten Betrieb niederschlägt und sehr wertvoll ist.

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