Die Begegnung ist meist zufällig. Das Erstaunen oft groß. Die Freude in der Regel ein Garant. Auf öffentlichen Plätzen und Straßen stehen die lebensgroßen Betonskulpturen der Wittener Künstlerinnen und laden jeden Betrachter ein, selbst Teil der Kunstaktion zu werden.
„Alltagsmenschen“ haben Christel Lechner und Laura Lechner ihre Kunst genannt. Ihre Idee, den Menschen einen unaufgeregten, alltäglichen Zugang zur Kunst zu ermöglichen, feiert europaweit Erfolge. Die Skulpturen entwickeln sich stets innerhalb kürzester Zeit zu wahren Publikumsmagneten und echten „Social Media Stars“, die auf unzähligen Selfies und Familienbildern zu finden sind.
Kunst, die zur Interaktion und Miterleben einlädt
Alltägliche Szenerien wie die Damen im Wartesaal, die wie an einer Perlenkette aufgeschnürt geduldig auf das Kommende warten, überraschen die Betrachter und laden ein, selber Platz zu nehmen. Bei den Duschern – die in Gedanken verloren und völlig ins ich gekehrt ihre Routine absolvieren – finden sich die Besucher oft persönlich wieder und müssen über so viel illustrativen Alltag schmunzeln.
Der Anspruch auf Normalität wird durch die Positionierung der Alltagsmenschen im öffentlichen Raum betont. Bewusst deplatziert scheinen diese so vertrauten Situation in den Innenstädten auf den ersten Blick. Es ist jedoch genau dieser Spannungsbogen, der die Installationen über das Niveau des Alltäglichen hebt.
Habitus und Bewegung der Skulpturen scheinen oft wie zufällig, doch niemals überzeichnet. Es sind kleine Andeutungen, die die Künstlerinnen an ihren Alltagsmenschen herausarbeiten, um dem Betrachter viel Raum für die eigene Interpretation und Lebensgeschichte zu lassen.
Die Keramikmeisterin Christel Lechner arbeitet seit 1988 mit dem Material Beton. Ein zentrales Thema ihrer Arbeit: Das letzte Drittel des Lebens. „Gesichter, die eine Geschichte zu erzählen haben, sind viel spannender als ein perfekter Teint und eine makellose Haut“ sagt sie.
Seit 2004 arbeitet Christel Lechner mit ihrer Tochter Laura – die Meisterschülerin von Peter Doig an der Kunstakademie Düsseldorf ist – zusammen. Über Jahrzehnte haben die beiden Künstlerinnen ihre Technik immer weiter verfeinert und weiterentwickelt. Dabei bilden Mutter und Tochter eine einzigartige Symbiose, begünstigt durch ihre unterschiedlichen Werdegänge.
„Mich interessiert, was die Menschen verbindet.“ ergänzt Laura Lechner. „Mit den Alltagsmenschen lenken wir den Blick auf die zwischenmenschliche Nähe, auf das Gegenwärtige, auf das Besondere im Alltäglichen. Wir wünschen uns, dass die Skulpturen ein Gefühl der Verbundenheit erzeugen.“
Künstlergemeinschaft Lechnerhof – Christel & Laura Lechner GbR
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