Am kommenden Samstag, den 15. April, läuft die deutsche 15er-Rugbynationalmannschaft der Frauen zum letzten Saisonspiel in der Rugby Europe Trophy 2022/2023 auf. Um 15 Uhr empfängt das Phönix-Team dann im Rugby Center Hürth den ungeschlagenen Tabellenführer aus Portugal.

Das letzte Aufeinandertreffen dieser beiden Teams dürfte vielen noch in weniger guter Erinnerung sein. Vor beinahe einem Jahr geriet das neu formierte deutsche Team in Portugal deutlich mit 0:57 unter die Räder. Portugal, das auch erst wenige Monate zuvor sein Frauen-Programm neu aufgelegt hatte, deutete damals bereits an, was sich jetzt im Verlauf dieser Saison eindrucksvoll fortsetzte. Die Ibererinnen „pflügten“ geradezu durch diese Trophy-Saison, feierten drei ausgesprochen souveräne Siege und müssen demnach auch jetzt im Duell mit Rugby Deutschland als klarer Favorit gelten, obwohl sie in der Weltrangliste als 29. Noch acht Plätze hinter den Phönixen rangieren.

„Ja, wir gehen als Außenseiter in das Spiel“, unterstreicht auch Nationaltrainer Cieran Anderson. „Aber wir haben gezeigt, dass wir im Laufe dieser Saison als Mannschaft immer besser werden. Die Portugiesinnen sind natürlich ein starkes Team, welches nach meiner Meinung nach dem Aufstieg in der kommenden Saison auch gleich um die Meisterschaft mitspielen wird. Ich freue mich aber auf die Herausforderung für die Mädchen.“

Da das deutsche Team ungefährdet im Tabellenmittelfeld steht, kann es im Prinzip befreit aufspielen. Daher liegt für Coach Anderson der Fokus auch nicht ausschließlich auf dem Ergebnis. „Für mich ist es auch wichtig zu sehen, wie gut wir unser System unter Druck durchhalten können und wie die Mädchen sich selbst präsentieren. Ja, das Resultat im letzten Spiel gegen Portugal war ernüchternd. Ein großer Unterschied zu diesem letzten Mal ist, dass unsere Mädchen mittleiweile mehr gemeinsame Trainings- und Spielzeit hatten und einige gute Spiele absolviert haben.“

Personell setzt der Coach einmal mehr vor allem auf die eingespielten Blöcke der beiden DM-Finalisten vom Heidelberger RK und dem SC Neuenheim sowie vom RSV Köln. Dazu setzt der Coach lediglich noch die zuletzt in Berlin aktive, routinierte Vivian Bahlmann.

Folgende Spielerinnen werden in Hürth gegen Portugal auflaufen:

SC Neuenheim: Pia Erhart, Clara Tauschek, Steffi Gruber, Michelle Henninger, Emma Dehnert, Amelie Harris
Heidelberger RK: Joy Weatherspoon, Salome Trauth, Ronja Stauch, Muriel Weigel, Lara Bürger, Mette Zimmat, Johanna Hacker, Tina Schucker, Esther Tilgner, Annika Nowotny, Sophie Hacker
RSV Köln: Mareike Bier, Hanna Luise Lauter, Melissa Paul, Anika Horst, Anja Fischer
Vereinslos: Vivian Bahlmann

Auf Abruf: Sophia Therwiel, Lotta Afflerbach (RSV Köln), Selina Meißner (Heidelberger RK)

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