Das Festivalmotto „Alles fließt“ steht nicht nur für eine lebendige und anspruchsvolle Chormusik in Bewegung, sondern es eröffnet auch ein Spannungsfeld zwischen historischen und musikalischen Wendepunkten. Symbolhaft greift das Motto die geografische Lage der Hansestadt Lübeck auf und lädt damit ein, die reiche Musikkultur zu erforschen und in den zahlreichen attraktiven Konzertstädten und Kirchen, ungewöhnliche Orte, sowie den öffentlichen Raum zum Klingen zu bringen. Chormusik möglichst vieler Epochen, Genres und Stile werden zur Aufführung kommen und dadurch die Vielfalt chorischen Musizierens eindrucksvoll erlebbar machen.Gute und exzellente Chöre aus der beeindruckend dichten Lübecker Chorszene wechseln sich dabei ab mit Chören aus ganz Deutschland, von München bis Dresden und Köln ab.
Das Deutsche Chorfestival ist eine Veranstaltung des Verbandes Deutscher Konzertchöre, des Landes Schleswig Holsteins unter der Schirmherrschaft des Mnisterpräsodenten Daniel Günther und der Stadt Lübeck.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://dcf2023.vdkc.de
Die Schwerpunkte des Festivals auf einen Blick:
- Freitag, 23. Juni, 16 Uhr: Wandelkonzert in verschiedenen Räumen des Europäischen Hansemuseums
- Freitag, 23. Juni, 19:00 Uhr und 21:00 Uhr: Festliches Eröffnungskonzert im Kolosseum
- Freitag, 23. Juni, 21.30 Uhr: Aufführung des Buxtehude-Oratoriums in der Propsteikirche Herz Jesu
- Samstag, 24. Juni, 11:00 Uhr: Klang, Kunst und Kaffee – Vernissage und Konzert im Hafenschuppen C
- Samstag, 24. Juni, 13:00 -16:00 Uhr: Miniaturen (Open Air Kurzbeiträge) der Chöre in der Lübecker Innenstadt
- Samstag, 24. Juni, 16:00 Uhr: Sonderkonzert mit dem Stuttgarter Kammerchor in der Propsteikirche Herz Jesu
- Samstag, 24. Juni, 19.30-23:00 Uhr: Lange Nacht der Chöre in 5 Konzertorten
Zur Festivaleröffnung am Nachmittag lädt das 20. Deutsche Chorfestival in das Hansemuseum ein – dem maritimen Ort, der die spannende Geschichte der vergangenen Jahrhunderte der Hansestadt abbildet!
In den verschiedenen thematisch gestalteten Räumen zwischen Schiffsmodellen, alten Seekarten und historischen Seefundstücken werden drei Chöre, darunter der Lübecker Oberstufenchor des Johanneums, der Schedrik-Chor des Gymnasiums am Oelberg aus Oberpleis und der Chor Camerata Vocale aus Zwickau, wandeln und musikalische Stücke rund um das Wasser, ob Spirituals, Songs, Volkslieder und ganz unterschiedliche musikalische Genre, wie Schütz, Pärt, Miles oder auch Distler.
Die Chöre singen zunächst einzeln ihre Programme und dann gibt es im Gefängnishof des Museums ein Finale mit einem Abschlusssingen.
Am Abend wird dann der festliche Eröffnungskonzertabend des Festivals stattfinden mit den Konzerten im Kolosseum und der Aufführung des Buxtehude-Oratoriums.
Bereits am Freitag startet auch der Workshop Dirigieren, unter der Leitung von Professor Johannes Knecht, bei dem der Kammerchor und Instrumentalist:innen der Musikhochschule Lübeck mitwirken. Es geht darum Studierenden die Möglichkeit zu geben sich in praktischer und theoretischer Hinsicht in der Leitung von Chor und Orchester fortzubilden. Dabei wird u.a. auf Aspekte der Probenmethodik, Aufführungspraxis und Interpretation eingegangen. Das Atelier wird in der Musikhochschule Lübeck durchgeführt und mündet in der Aufführung im Rahmen der „Langen Nacht der Chöre“ am Samstag-Abend in der Lübecker Aegidienkirche, die von den Teilnehmenden am Dirigentenpult selbst gestaltet wird und den Abschluss des Workshops bildet.
Das Konzert Klang, Kunst und Kaffee verschmilzt die Kunstrichtungen der Musik und der Bildender Kunst an einem außergewöhnlichen Ort dem Hafenschuppen C. Die sehr gemütliche und einzigartige Atmosphäre des Hafenschuppens bildet das ideale Ambiente um die zum Festivalmotto entwickelten Kunstwerke der Schülerinnen und Schüler auszustellen.
Im anschließenden Konzert wird richtiges Meeresgefühl entstehen, wenn uns die Chöre mit auf ihre Reisen zum Wasser nehmen und dies in vielfältigen stilistischen Richtungen, mal mit Instrumentalbegleitung oder Sprechertexten, mal ganz reduziert nur als Stimmerfahrung A Capella.
In der Innenstadt ist eine grenzübergreifende Aktion am Sonnabend mit einem gemeinsamen Singen der Festivalchöre geplant zudem alle Lübeckerinnen und Lübecker mit der ganzen Familie oder de Freundeskreis eingeladen sind und in Kurzkonzerten sogenannten „Miniaturen“ die verschiedenen Festivalchöre erleben können.
Die Langen Nacht der Chormusik lädt an einem Abend dazu ein vier wunderschönen Hauptkirchen der Stadt zu erkunden mit ihren unterschiedlichen Kunstschätzen, sowie das besondere Ambiente des Hafenschuppens. An diesem Abend und in dieser Nacht ist ein Treibenlassen zwischen den Musikwelten und Orten als großes Wandelkonzert in der Stadt ausschließlich erwünscht!
Die Klangviefalt wird überraschen und übeck wird zum Singen gebracht.
Zunächst im Johanneum u.a. mit dem Männerchor der Knabenkantorei Lübeck gestartet, geht es mit dem Lübecker Kammerchor und dem Madrigalchor aus Kiel sowie der Camerata Carolina in der Probsteikirche Herz Jesu weiter, gefolgt mit drei Chören aus Dresden, München und Köln in der Jakobikirche und findet seinen Abschluss in der Aegidienkirche und dem Hafenschuppen C mit dem Chor Jazzica aus Kiel oder auch dem Vocalensemble klangreich.
Des weiteren gibt es thematisch speziell auf den Gesang ausgerichtete Workshops für Chöre oder einzelne Sängerinnen und Sänger zur Weiterbildung und zum Austausch.
Auch das Singen in Gottesdiensten im Dom zu Lübeck sowie der St. Marienkirche hat eine langjährige Tradition und gewährt Einblicke in die Kultur der Region.
Die Geschichte des Verbandes Deutscher Konzertchöre und des Deutschen Chorfestivals
Die Geschichte des VDKC geht bereits weit zurück auf Initiativen zur Bildung des „Schutzverbandes Deutscher Konzertgebender Vereine“ im Jahr 1921. Daraus ging der „Reichsverband der gemischten Chöre Deutschlands“ hervor, der am 7.5.1925 in Berlin seine Gründung erfuhr. Nach einer Neukonstituierung als „Verband gemischter Chöre Deutschlands“ im Jahre 1950 erfolgte 1956 die Umbenennung in „Verband Deutscher Oratorien- und Kammerchöre“ (VDOK). Der heutige Name „Verband Deutscher KonzertChöre“ (VDKC) besteht seit dem 11.5.1991 und basiert auf dem Zusammenschluss mit den zuvor eigenständig organisierten ostdeutschen Konzertchören.
Wesentliche Höhepunkte in der öffentlichen Wahrnehmung waren von jeher die Chormusikfeste die bereits ab 1935 veranstaltet wurde und anfangs in Bremen anfingen und in diesem Zusammenhang auch schon einmal Lübeck 1960 Gastgeberstadt war. Weitere Stationen waren Kassel, Zwickau, Magdeburg Schwerin, Essen, Graz, Augsburg u.a.. Heute werden die Chorfestivals alle 4 Jahre im großen Stil in einer anderen Region mit Schwerpunkten durchgeführt. Der Verband Deutscher Konzertchöre vereint aktuell 535 Chöre mit 27.746 Sängerinnen und Sängern aus der gesamten Bundesrepublik an und bringt sie in unterschiedlichen Workshops, Weiterbildungen und Chorfesten sowie Konzertprojekten zusammen.
Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Mitgliedschöre steht das Chorkonzert als künstlerisches und gesellschaftliches Ereignis. Gleichwertigen Rang neben der Chorsinfonik nimmt dabei die A-cappella-Literatur in ihren verschiedenen Gattungen vom Volkslied bis zur Jazz-Improvisation ein. Die Vielfalt des chorischen Repertoires vom gregorianischen Choral, über die barocke Kantate, die romantische Motette, das zeitgenössische Oratorium bis hin zum chorischen Gospel zu erhalten und auszubauen ist den Mitgliedschören ein wichtiges Anliegen. Chorarbeit findet auch heute noch in den vielfältigsten Gattungen statt, vom Oratorienchor über den Kammerchor bis hin zum Hochschulchor, Frauen-, Männer-, Knaben- und Mädchenchor.
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