• Prof. Dr. Jochen Werner, Medical Influencer und Chef der Universitätsmedizin Essen, im Podcast „Inside Health“
  • Wie das „kranke Krankenhaus“ gerettet werden kann
  • Warum der Datenschutz manchmal tödlich ist und es zur Digitalisierung keine Alternative gibt

Prof. Dr. Jochen Werner, im Hauptberuf Ärztlicher Direktor der Universitätsmedizin Essen, spricht gern Klartext – in seinem Buch „So krank ist das Krankenhaus“ ebenso wie in der neuen Ausgabe des Podcasts Inside Health von Asklepios CEO Kai Hankeln. Ob es um die Zahl der Kliniken in Deutschland geht, die reduziert werden muss, oder die Entlastung von Pflegekräften, die auf andere Weise als nur über Tarifverträge erfolgen sollte – häufig hat er eine eigene, dezidierte Sichtweise. Beispielsweise auch bei der Digitalisierung. Dass hierzulande oft der Datenschutz vorgeschoben wird, um den Status quo unverändert zu erhalten, hält er nicht nur für falsch, sondern sogar gefährlich, weil lebenswichtige Informationen zu Patient:innen oft nicht vorliegen. ­„Wir brauchen den Optimismus: Digitalisierung wird helfen, Digitalisierung macht die Menschen gesund, definitiv“, sagt Prof. Werner und plädiert zugleich dafür, dass Universitätskliniken die Daten ihrer Patient:innen in Gänze verwalten und zur Forschung nutzen, statt die Daten über Studien an Dritte weiterzugeben. Mit diesem Ansatz würde der Pharmaindustrie ermöglicht, für sie wichtige Fragen an anonymisierten Daten kontrolliert und reguliert zu klären, ohne diese in den eigenen Besitz zu bekommen. Dafür erwartet Werner eine entsprechende Vergütung an die universitären Forschungseinrichtungen. Was aus dem Mund eines Chefs einer großen Klinik in öffentlicher Trägerschaft vielen seltsam vorkommen kann, klärt sich allerdings schnell auf. Denn aktuell ist der Zugriff auf Daten kostenlos. Und ohne diese Daten gibt es keine Weiterentwicklung für individuelle Therapien. „Die personalisierte Medizin würde niemals einen Schritt richtig weiterkommen ohne Datenanalytik, niemals“, betont Prof. Werner, der früher für die privatisierte Uniklinik Gießen/Marburg (UKGM) gearbeitet hat und daher keine Berührungsängste mit Unternehmen hat.
 
Für alle Kliniken in Deutschland ist der Fachkräftemangel ein großes Problem, vor allem im Bereich der Pflege. „Wir werden ohne ausländische Fachkräfte in Deutschland in diesem System kaum eine Chance haben“, sagt Kai Hankeln, dessen Unternehmen seit Jahren Pflegekräfte aus dem Ausland in eigenen Zentren erfolgreich integriert. Dem stimmt Prof. Werner uneingeschränkt zu, der hingegen die in zahlreichen Universitätskliniken abgeschlossenen Entlastungstarifverträge kritisch sieht und andere Vorstellungen einer sinnvollen Entlastung hat: „Wir müssen davon abkommen, dass bestimmte Tätigkeiten nur von examinierten Pflegekräften gemacht werden können. Die, die da sind, müssen wir halten. Dazu hilft die Entlastung. Die Lösung kann aber nicht zum Schluss sein: Wir schließen an den Unikliniken mehr und mehr Betten, um diesen Regeln nachzukommen.“ Auch beim ärztlichen Personal zeigt sich immer mehr der Fachkräftemangel. „Wir bewegen uns in einem System, wo wir leider keine langfristige Planung haben, sondern immer solche kurzen Ansätze, die nicht ineinandergreifen. Und da kommen wir auch jetzt mit den Medizinstudierenden definitiv an die Grenze des Machbaren“, so Prof. Werner.
 
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