Mit zwei Tagen der offenen Tür eröffnet die Rostocker Kunsthalle nach dreijähriger Sanierung am 6. und 7. Mai wieder für Gäste. Dann sollen Schätze aus der insgesamt rund 10.000 Werke umfassenden Sammlung aus den Bereichen Malerei, Plastik, Grafik und Fotografie in erstmals barrierefrei zugänglichen Räumen präsentiert werden. Dazu Tobias Woitendorf, Tourismusbeauftragter des Landes und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern: „Die Rostocker Kunsthalle ist eine Ikone unter den Ausstellungshäusern deutschlandweit. Es ist der einzige Kunsthallen-Neubau der ehemaligen DDR. Auf einzigartige Weise verbinden sich hier architektonisches und kulturelles Erbe mit Positionen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler.“ Die Investitionskosten betrugen rund zehn Millionen Euro; rund 4,1 Millionen Euro davon stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Verantwortlich für die denkmalgerechte Grundsanierung der 1969 erstmals eröffneten Rostocker Kunsthalle zeichnete der Kommunale Eigenbetrieb für Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE). Das Haus verfügt jetzt über modernste Ausstellungstechnik im Bereich Sicherheit, Klima und Licht und erfüllt damit maximale Standards eines zeitgenössischen Kunstmuseums. An den Tagen der offenen Tür gibt es zwischen 11:00 Uhr und 18:00 Uhr Performances, Podiumsdiskussionen, Kinderaktionen und geführte Rundgänge; der Eintritt ist frei.

Höhepunkte im Ausstellungsjahr
Die Eröffnungsausstellung trägt den Titel: „Unsere Sammlung 1891–2022“, bei der Werke von mehr als 100 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen sind. Ein besonderer Höhepunkt ist dabei die Schau mit Werken von Günther Uecker, die das komplette Erdgeschoss der Kunsthalle ausfüllt. Zu sehen ist der 42 Arbeiten umfassende Zyklus „Huldigung an Hafez“, den der heute 93-Jährige im Mai 2020 der Hanse- und Universitätsstadt Rostock geschenkt hat. Des Weiteren wird die Bronze „Zwischen 13 und 14“ der gebürtigen Rostocker Bildhauerin Susanne Rast, das neueste Werk der Sammlung „The Abshaum“ vom Leipziger Künstler Rayk Goetze und im Außenbereich die Installation „Kiosk – Fragmente einer Zeit“ der in Berlin lebenden Künstlerin Andrea Pichl zu sehen sein.

Ein weiterer Höhepunkt im Eröffnungsjahr ist die Schau „Udo Lindenberg – Malerei, Musik & Große Show“, bei der ab 1. Juni Werke des Sängers, Zeichners und Schriftstellers gezeigt werden. Es soll nach Angaben der Rostocker Kunsthalle die bisher größte Lindenberg-Ausstellung sein, die den Lindenberg’sche Kosmos – das Udoversum – zeigt, und zu deren Eröffnung der Künstler anwesend sein wird. Zudem soll es unter dem Titel „Der demokratische Raum“ vom 19. November 2023 bis 11. Februar 2024 die Review der Ostsee-Biennale geben. Nach der letzten, fast dreißig Jahre zurückliegenden Ostsee-Biennale von 1996 soll die Ausstellungsreihe einen neuen Auftakt finden.

Weitere Informationen und Ausstellungen: kunsthallerostock.de

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