„Wir schreiben Geschichte mit diesem Cover. Denn niemals zuvor haben sich female artists aus so unterschiedlichen Genres vereint – um ein Statement zu setzen. Diese großartigen Künstlerinnen geben dem Feminismus einen Riesen-Push, indem sie zeigen, dass Frauen sich vereinen müssen, um patriarchale Strukturen auszuhebeln und für eine Gleichberechtigung zu sorgen, die nicht nur theoretisch existiert.“, so Georg Wittmann, Head of Editorial Content GLAMOUR Germany.
Das GLAMOUR Germany-.Covernterview mit Katja Krasavice, Elif und Vanessa Mai
Vanessa Mai über die starke Message hinter dem gemeinsamen Cover:
Vanessa: „Ich finde, es ist nicht nur ein Statement für Female Empowerment, sondern auch eines gegen Schubladendenken, weil wir uns über Genregrenzen hinwegsetzen. Das bedeutet mir viel. (…)“.
Elif und Vanessa Mai über ihre Erfahrungen mit Machtmissbrauch im Business:
Elif:„Ich erinnere mich da schon an gewisse Situationen. Man ist ein junges Mädchen, man will einen Platten-Deal, man will mit einem bestimmten Musiker oder Produzenten arbeiten – und schon, wenn man nur nett ist und lächelt, kippt die Situation ganz schnell, so, als hätte man sich auf ein Date getroffen. (…) Und deshalb habe ich mittlerweile so ’ne richtige Mauer aufgebaut, ich bin total sachlich, einfach um mich selbst zu schützen.“
Vanessa Mai: „Bei mir im Genre gab es auch eine Art Monopol. Ich habe mich irgendwann dagegen entschieden. Ich wollte meinen Weg gehen, frei von vermeintlich vorgeschriebenen Gesetzen, ich will anders sein, auch mal ’ne zerrissene Jeans auf der Bühne tragen. Das hätte mich meine Karriere kosten können. Aber ich bin den schwereren Weg gegangen und das war die richtige Entscheidung.“
Wie Katja Krasavice und Vanessa Mai über die Wahrnehmung von Frauen im Musikbusiness:
Katja Krasavice: „Bei mir ist es schon so, dass es – trotz Erfolg – auch heute noch anstrengend ist. Ich denke, wir sind sehr verschiedene Frauen und haben deshalb auch andere Erfahrungen im Business gesammelt. Mein Thema ist die Freizügigkeit, am Anfang hieß es: So wirst du es eh nie schaffen. Jetzt habe ich es geschafft und jetzt heißt es: Du hast es wegen deiner Freizügigkeit geschafft.“
Vanessa Mai: „Genau darum geht es noch zu oft bei Musikerinnen: wie sie sich präsentieren, was sie anhaben. Ich habe das noch nie bei einem männlichen Musiker erlebt, dass das äußere Erscheinungsbild so krass kommentiert wird. Bei Frauen wird ständig alles beurteilt: Charakter, Moral – oftmals nur aufgrund der Optik. Frauen, die ähnlich erfolgreich sind, werden immer miteinander verglichen – und es wird ihnen auch oft Neid unterstellt.“
Wie Katja Krasavice und Elif mit Kritik umgehen:
Katja Krasavice: „Mir war es schon immer scheißegal. Aber auch ich finde es toll, dass diese neue Generation nachkommt. Letztens habe ich ein TikTok über mich gesehen, da ging es darum, wie ich vor meinen OPs aussah. Und alle haben mich in den Kommentaren in Schutz genommen. Ich war so stolz auf diese neue Generation.“
Elif: „Mich hat das früher ziemlich mitgenommen. Ich war krass abhängig davon, gemocht zu werden. Vielleicht auch, weil zu Hause bei mir Liebesentzug ein großes Thema war, um mich zu kontrollieren. Erst jetzt konnte ich das ablegen. Und das ist gefährlich, wenn du in eine Branche kommst, in der so viele Leute eine Meinung haben. Ich brauchte dann erst mal eine Therapie und unzählige, deepe Songs über das Erlebte – als Form der Selbsttherapie –, um das abzulegen.“
Warum Social Media Künstlerinnen und Frauen empowern kann:
Katja Krasavice: „Ich bin ja durch Social Media bekannt geworden. Aber damals, 2014 auf YouTube, war es angesagt, Frauen zu slutshamen. Ich stand allein da: Als die Bitch, die sich schämen sollte. Und viele Youtuber haben ihre Familie dadurch ernährt, meinen Namen im Thumbnail zu haben und mich fertig zu machen. Jetzt bin ich so froh über Social Media. Denn wenn ich nun Zeitschriften sehe, auf deren Titel steht ‘Der traurige Grund, warum sie sich operieren hat lassen’ – dann kann ich diese Zeitung in die Hand nehmen und klarstellen, dass das Lügen sind.“
Vanessa Mai:„Social Media war mein Weg in die Unabhängigkeit. Ich war 2018 ja wirklich in einer Sackgasse, einige Türen, die vorher noch offen waren, gingen zu – und Social Media war für mich der Befreiungsschlag. Ich habe mir meine eigenen Kanäle aufgebaut und wurde dadurch unabhängig.“
Elif:„Wenn ich einen Wandel durchmache oder eine Message spreaden will, mach’ ich das immer zuerst über meine eigenen Kanäle. Früher war man so abhängig: Hoffentlich laden die mich beim Radio ein, hoffentlich darf ich das mal in einem Interview klarstellen …“
Die GLAMOUR-Ausgabe „Women United“ mit den Coverstars Katja Krasavice, Elif und Vanessa Mai ist ab dem 13. Mai 2023 im Handel und online erhältlich. Das Cover-Interview finden Sie jetzt schon auf GLAMOUR.de.
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