„Alle Zahlen liegen im Rahmen unserer Prognose und auch wenn das operative Management angesichts der unsicheren Rahmenbedingungen derzeit fordernd ist, gibt es einige positive Entwicklungen. An erster Stelle ist hier der Zuwachs im Bereich Industry & Infrastructure zu nennen. Dieses Segment zu stärken, Synergien zu nutzen und die Abhängigkeit von einzelnen Kunden zu verringern, ist erklärtes strategisches Ziel der InTiCa. Umso mehr freuen wir uns über die sichtbaren Fortschritte und die steigende Nachfrage für unsere Komponenten in den Einsatzgebieten Wechselrichter, SmartMetering, Energiespeichersysteme oder elektrische Ladesysteme“, kommentiert Dr. Gregor Wasle, Vorsitzender des Vorstands, die Geschäftsentwicklung.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Der Konzernumsatz reduzierte sich im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 11,8% auf EUR 23,7 Mio. (3M 2022: EUR 26,9 Mio.). Dabei verringerte sich der Umsatz im Segment Automotive im Vergleich zum Vorjahr um 18,2% auf EUR 16,4 Mio. (3M 2022: EUR 20,1 Mio.), wohingegen im Bereich Industry & Infrastructure ein Anstieg um 6,7% auf EUR 7,3 Mio. realisiert wurde (3M 2022: EUR 6,9 Mio.).
Die Materialaufwandsquote in Bezug auf die Gesamtleistung lag im Berichtszeitraum mit 62,0% deutlich unter dem Vorjahresvergleichswert (3M 2022: 64,1%). Die Personalaufwandsquote (inkl. Leiharbeiter) erhöhte sich hingegen signifikant von 19,8% auf 23,9%.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verringerte sich im Vorjahresvergleich um 15,9% auf EUR 2,1 Mio. (3M 2022: EUR 2,5 Mio.), wobei die EBITDA-Marge mit 8,9% nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres lag (3M 2022: 9,3%). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) belief sich auf EUR 0,6 Mio. (3M 2022: EUR 1,0 Mio.), gleichbedeutend mit einem Rückgang der EBIT-Marge von 3,8% auf 2,6%. Auf Segmentebene wurde im Bereich Automotive in den ersten drei Monaten 2023 ein EBIT in Höhe von EUR 0,4 Mio. (3M 2022: EUR 0,8 Mio.) und im Bereich Industry & Infrastructure in Höhe von EUR 0,2 Mio. (3M 2022: EUR 0,2 Mio.) erzielt.
Das Finanzergebnis belief sich auf EUR -0,3 Mio. (3M 2022: EUR -0,1 Mio.), während ein Steueraufwand in Höhe von EUR 0,1 Mio. zu verbuchen war (3M 2022: EUR 0,3 Mio.). Somit ergibt sich ein Konzernzwischenergebnis für die ersten drei Monate 2023 in Höhe von EUR 0,2 Mio. (3M 2022: EUR 0,6 Mio.). Das Ergebnis pro Aktie belief sich auf EUR 0,05 (3M 2022: EUR 0,15).
Aufgrund des im Vorjahresvergleich geringeren Zwischenergebnisses sowie der stichtagsbedingten Veränderungen beim Working Capital, war der operative Cashflow in den ersten drei Monaten 2023 negativ. Gleiches gilt aufgrund der fortgesetzten Investitionstätigkeit in verstärktem Maße für den Gesamtcashflow. Die Eigenkapitalquote verringerte sich im Berichtszeitraum leicht, bewegt sich aber weiterhin im soliden Bereich.
Ausblick
Der Auftragsbestand lag zum Ende des ersten Quartals 2023 mit EUR 96,2 Mio. unter dem hohen Vorjahresniveau (31. März 2022: EUR 105,1 Mio.). Davon waren 78% dem Segment Automotive zuzuordnen (Q1 2022: 81%). Die Abrufe waren im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2023 unsteter als noch im Vergleichs-zeitraum 2022 und unterliegen aufgrund der schwer abschätzbaren weiteren geopolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen (z.B. Ukraine-Krieg, Materialverfügbarkeiten) einer bestimmten Unsicherheit. In welchem Maße die Aufträge im weiteren Jahresverlauf von den Kunden abgerufen werden, lässt sich deshalb nicht abschließend einschätzen.
„Zuletzt beobachten wir wieder eine anziehende Nachfrage der Kunden und unsere grundsätzlichen Wachstumstreiber Elektrifizierung und Digitalisierung bleiben intakt. Das intelligente Management und die effiziente Verarbeitung von elektrischer Energie sind essenziell für die Gestaltung der Zukunft. Technologisch gesehen sind dafür massive Weiterentwicklungen und komplexe Produktanforderungen an Leistungskomponenten unabdingbar. Als nachgewiesener Lösungsanbieter sind wir hier in einer hervorragenden Position, die wir durch fortlaufende Investitionen beständig weiter stärken“, kommentiert Vorstand Günther Kneidinger die Aussichten des Konzerns.
Aus heutiger Sicht geht der Vorstand unter Berücksichtigung der weiterhin hohen Unsicherheit für das Geschäftsjahr 2023 deshalb unverändert von einem weitestgehend stabilen Konzernumsatz in Höhe von EUR 85,0 Mio. bis EUR 100,0 Mio. und einer EBIT-Marge von 2,5% bis 3,5% aus. Die Materialkostenquote je Segment soll nach Möglichkeit weiter optimiert und die Eigenkapitalquote stabil gehalten werden. Der Prognose für das Geschäftsjahr 2023 ist unterstellt, dass die Corona-Pandemie weltweit weiter abklingt, der Krieg in der Ukraine nicht weiter eskaliert und keine anhaltende Rezession eintritt. Unkalkulierbare negative Effekte können sowohl die Zulieferer, die InTiCa Systems direkt, als auch die Kunden der InTica Systems betreffen und dazu führen, dass die Erwartungen nicht erfüllt werden können.
Der vollständige Dreimonatsbericht 2023 steht auf der Internetseite der InTiCa Systems SE unter www.intica-systems.com im Bereich Investor Relations zur Einsicht bzw. zum Download zur Verfügung.
Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Mitteilung enthält Aussagen zur zukünftigen Geschäftsentwicklung der InTiCa Systems SE. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den prognostizierten Aussagen wesentlich abweichen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Da vorausschauende Aussagen ausschließlich von den Umständen am Tag der Veröffentlichung ausgehen, haben wir weder die Absicht noch übernehmen wir die Verpflichtung, diese laufend zu aktualisieren.
InTiCa Systems ist ein führender europäischer Anbieter in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von induktiven Komponenten, passiver analoger Schaltungstechnik und mechatronischer Baugruppen. Das Unternehmen arbeitet in den Geschäftsfeldern Automotive sowie Industry u. Infrastructure und beschäftigt an den Standorten in Passau, Prachatice/Tschechien, Silao/Mexiko und Bila Tserkva/Ukraine mehr als 800 Mitarbeiter.
Produkte im Geschäftsfeld Automotive sind unter anderem Innovationen, welche den Komfort und die Sicherheit von Automobilen erhöhen, die Leistungsfähigkeit von Elektro- sowie Hybridfahrzeugen steigern sowie die CO2-Emissionen reduzieren. Im Geschäftsfeld Industry and Infrastructure entwickelt und fertigt InTiCa Systems mechatronische Baugruppen für die Solarindustrie und andere industrielle Anwendungen.
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