Hitzewellen und Extremwettereignisse zeigen: Unser Klima verändert sich rasant und wirkt sich in vielfacher Hinsicht auf die Gesundheit aus. Auch in der Arbeitswelt sind die gesundheitlichen Auswirkungen deutlich spürbar, denn arbeitsbezogene Belastungen und Fehlzeiten z. B. durch hitzebedingte Ausfälle nehmen zu.
„Deshalb war es uns sehr wichtig, in einer Studie zu untersuchen, welche Auswirkungen die planetaren Krisen auf die Gesundheit von Beschäftigten haben. Hierfür konnten wir die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) gewinnen. In diesem Pilotprojekt hat das Team von KLUG untersucht, welche Herausforderungen, Barrieren und Ansatzpunkte bestehen, um die Planetary Health-Perspektive gerade auch als Führungsaufgabe ins Betriebliche Gesundheitsmanagement zu integrieren“, so Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbands. Und weiter „Der Bericht zeigt klar die Chancen, die sich durch klimasensibles Gesundheitsmanagement für die Belegschaft der Unternehmen ergeben – und zwar unabhängig von der Branche und auf allen Unternehmensebenen.“
Das vom BKK Dachverband geförderte Projekt hat gezeigt, dass durch das BGM die klima- und umweltbezogene Gesundheitskompetenz zur Verhaltensänderung hinsichtlich Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschutz gefördert werden kann. Der Bericht zeigt jedoch auch: Die Beschäftigten in den Unternehmen fühlen sich bisher nicht ausreichend über klimawandelbedingte Gesundheitsrisiken und präventive Maßnahmen informiert.
Der Bericht verdeutlicht auch die künftigen Aufgaben: Da bisher erst wenige Akteure in diesem Handlungsfeld wirken, kommt es darauf an, Wissen zu klimasensiblem Gesundheitsmanagement rasch zu verbreiten und die betrieblichen Gesundheitsakteure zu vernetzen.
Hier setzt die vom BKK Dachverband und KLUG initiierte siebenteilige, virtuelle Lunchtalk-Serie an. „Ziel ist es, betriebliche Gesundheitsakteure zu Multiplikatoren sowohl für die Gesundheit der Mitarbeitenden als auch für planetare Gesundheit zu machen“, sagt Dr. Stefanie Bühn, Projektleiterin bei KLUG: „Durch ein klimasensibles Betriebliches Gesundheitsmanagement können gesundheitliche Belastungen am Arbeitsplatz reduziert und die Resilienz der Beschäftigten gefördert werden. Hierzu können die bestehenden BGM-Strukturen um die Perspektive Planetary Health ergänzt werden.“
So geht es beispielsweise um ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld, aktive Mobilität auf dem Arbeitsweg und pflanzenbasierte Ernährung, die sich positiv auf die Gesundheit der Belegschaft auswirken. Auch psychische Erkrankungen, die laut BKK-Daten im AU-Geschehen überdurchschnittlich lange Ausfälle verantworten, sind relevant: Denn Veränderungen durch die Klimakrise können als Stressoren und somit als Belastungsfaktoren empfunden werden.
Im ersten Lunchtalk am 25.05.2023 um 13:00 Uhr schauen wir auf das betriebliche Gesundheitsmanagement aus der Planetary Health Perspektive. Im zweiten Talk, rechtzeitig zum Sommeranfang erläutern die Expert:innen am 14.06.2023 dann, was Unternehmen im BGM konkret tun können, um Beschäftigte vor und während bevorstehender Hitzeperioden schützen zu können. Die Lunchtalk-Reihe findet bis November 2023 monatlich statt. Interessierte können sich kostenlos unter folgendem Link registrieren: Lunchtalk "BGM goes Planetary Health".
Zum Bericht: „Planetary Health im betrieblichen Setting“.
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