Klaus Hofmann führte in seiner Rede zurück ins Jahr 1973, als die Jubilare nach den erfolgreich absolvierten Prüfungen ihren Meistertitel im Handwerk erhielten. In diesem Jahr sei das Weltgeschehen von der ersten Ölkrise, dem Putsch in Chile und der Watergate Affäre geprägt gewesen. Das erste mobile Telefongespräch wurde geführt – mit einem Gerät, das stolze 2,5 Kilogramm gewogen habe. Und in den USA entstand mit „Solar One“ das erste Solarhaus, erdacht und erbaut von einem Deutschen.
„Wenn wir also zurückdenken, dann hatte das Jahr 1973 viele spannende Aspekte“, so Klaus Hofmann. „Ihr ganz persönlicher Erfolg lag im Bestehen der Meisterprüfungen und dem Erhalt Ihres Meisterbriefes. Das war der Meilenstein, der wegweisend für Sie und Ihre berufliche und private Entwicklung war.“ Die Wertigkeit des Meisterbriefs als Beleg für Kompetenz und Können habe sich auch in fünf Jahrzenten nicht verändert. „Heute wie damals ist der Meistertitel das Qualitätsmerkmal für Führungskräfte im Handwerk“, sagte Klaus Hofmann. Er dankte den Jubilaren, die sich in ihrem Beruf über Jahrzehnte hinweg verdient gemacht haben und ihn nach meisterlichen Regeln ausübten.
Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen im Hinblick auf den Fachkräftemangel seien es die Meisterinnen und Meister, die mit ihrer Befähigung zum Ausbilden den Grundstock für den Fortbestand eines funktionierenden Handwerks legen. „Auch Sie haben mit jedem Lehrling, den Sie auf seinem Weg begleitet haben, einen wichtigen Beitrag geleistet“, so Hofmann. Doch auch in anderer Hinsicht trügen Meisterinnen und Meister Verantwortung. Dazu gehöre es auch, sich nie auf seinem Wissen auszuruhen, sondern sich stetig weiter zu qualifizieren, um dem Meistertitel als Nachweis für qualifizierte Kenntnisse und Fähigkeiten gerecht zu werden.
Viele der nun Geehrten haben auch den Schritt in die Selbständigkeit gewagt, für Arbeits- und Ausbildungsplätze gesorgt und den Lebensunterhalt ihrer Mitarbeiter gesichert. „Sie haben zu einem stabilen Mittelstand beigetragen und damit zu einer wichtigen Säule unserer Wirtschaft“, sagte der Handwerkskammerpräsident.
Die 95 Goldenen Meisterinnen und Meister dieses Jahres kommen aus 27 verschiedenen Handwerksberufen von A wie Augenoptiker bis Z wie Zentralheizungs- und Lüftungsbauer. Auch Chirurgiemechaniker, Orthopädieschuhmacher oder Schilder- und Lichtreklamehersteller sind darunter. Bei der Feierstunde sprach Präsident Klaus Hofmann ihnen allen Dank und Anerkennung für ihre Leistung aus, ehe er jedem einzelnen persönlich den Goldenen Meisterbrief verlieh. Musikalisch umrahmt wurde die Feststunde vom Chor der Fleischerinnung Mannheim.
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