Mehr Lyrik. Ganz nah. Da, wo die Menschen sind. „Es wäre schön, wenn wir mehr Gedichte oder poetische Zeilen in unserem Alltagsleben sehen könnten“, sagt Volha Hapeyeva, ehemalige Writers-in-Exile Stipendiatin des PEN.

Und genau das bietet die Rheinbahn ihren Fahrgästen momentan: Denn wer Bahn fährt, wird dort auf Texte von Heinrich Heine und auf Gedichte ehemaliger und aktueller Writers-in-Exile Stipendiaten stoßen, darunter der irakische Lyriker Umar Abdul Nasser, die belarusische Autorin Volha Hapeyeva und die syrische Dichterin Kholoud Charaf. Sie alle verbindet mit Heinrich Heine die Erfahrung von Flucht und Exil. Und sie alle laden zu einem kurzen literarischen Ausflug ein.

„Mitten in der Hektik des Alltags haben die Fahrgäste Gelegenheit, sich von Literatur inspirieren zu lassen. Das ist außergewöhnlich“, sagt Astrid Vehstedt, Vizepräsident und Writers-in-Exile-Beauftragte des PEN Deutschland.

Das Writers-in-Exile-Programm ist ein Stipendienprogramm für verfolgte Autorinnen und Autoren, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert wird. Seit 1999 sind mehr als sechzig Literatinnen und Literaten Stipendiaten dieses Exil-Programmes gewesen. Bis zu drei Jahre stellt das deutsche PEN-Zentrum verfolgten Autorinnen und Autoren eine möblierte Wohnung zur Verfügung, dazu ein monatliches Stipendium. Die Kolleginnen und Kollegen vom deutschen PEN bringen sie in Kontakt mit Verlegerinnen und Verlegern in ihrer Umgebung.

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