Das Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin stellt Musterhitzeschutzpläne zur Verfügung, auf die etwa die Region Hannover aktuell verweist. „Musterhitzeschutzpläne sind nicht genug und können lediglich als Orientierung dienen!“, betont die Lungenfachärztin. „Etwa könnten in dünn besiedelten ländlichen Gebieten oder in besonders hitzegefährdeten städtischen Wohnblöcken – ab einer bestimmten Hitzewarnstufe – ältere, alleinstehende Menschen angerufen und unterstützt werden.“ Wichtig sei auch die Information der Bevölkerung, so Wenker: „Der Schutz vulnerabler Gruppen vor Hitze gehört zur staatlichen Daseinsvorsorge! Wir müssen aufeinander Acht geben.“
Bereits jetzt haben die zunehmenden Hitzewellen auch in Deutschland spürbare Auswirkungen auf die Gesundheit – insbesondere vulnerable Bevölkerungsgruppen müssen vor Hitze geschützt werden. Dazu zählen Menschen, die bereits unter Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems oder Atemwegserkrankungen leiden, Menschen über 65 Jahren, Babys und Kleinkinder, Obdachlose sowie Menschen, die sich etwa berufsbedingt auch bei Hitze viel im Freien aufhalten.
Hintergrund:
Die Ärztekammer Niedersachsen beteiligt sich mit ihren Forderungen an einer bundesweiten Kampagne: Am 14. Juni 2023 macht ein von der Bundesärztekammer und KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. – initiierter bundesweiter Hitzeaktionstag mit einer Vielzahl von Aktionen, Veranstaltungen und Fachsymposien auf die notwendige Vorsorge für extreme Hitzeereignisse aufmerksam. Mit der Botschaft #MitHitzekeineWitze wird darauf hingewiesen, dass der gesundheitliche Hitzeschutz dringend erforderlich ist und eine verpflichtende staatliche Aufgabe werden muss.
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