Große Begeisterung und auch ein Stück weit Sprachlosigkeit herrschte bei der DRK-Kinderklinik Siegen. Dr. Norbert Baake, Vorsitzender des Vereins Altgold-Spende SOW e.V., hatte der Klinik einen Besuch abgestattet. Mit im Gepäck: Ein Scheck über 45.000 Euro. Er soll dem Multifunktions-Sportplatz für die Kinder- und Jugendpsychiatrie, kurz KJP, zu Gute kommen. Ein Herzensprojekt, dass noch in diesem Jahr umgesetzt werden soll. Dank dieser großzügigen Spende und vielen anderen Unterstützern – privat aber auch von Firmenseite – kann das Projekt zügig umgesetzt werden.

„Geplant ist die Errichtung eines multifunktionalen Sport- und Spielfeldes“, schildert Carsten Jochum, Geschäftsführer der DRK-Kinderklinik, die Einzelheiten bei der Spendenübergabe. „Hier kann mit den Patienten Outdoor-Sport betrieben werden. Der Bau ist am Rande der KJP vorgesehen.“ Aber: Da es sich um ein Zusatzprojekt der DRK-Kinderklinik handelt, dass leider nicht mit Fördermitteln gedeckelt ist, muss es komplett mit Spenden finanziert werden. Kein leichtes Unterfangen. „Umso wichtiger war es uns als Verein, diesem tollen Projekt tatkräftig unter die Arme zu greifen“, ist Norbert Baake überzeugt. Seit über 30 Jahren sammelt der Verein Altgold-Spende SOW im Rahmen der „Zahngold-Aktion“ das Altgold heimischer Zahnärzte aus Siegen, Wittgenstein und Olpe. „Dabei sind wir nur die Verwalter des Geldes“, schildert der Siegener Zahnarzt die gängige Praxis. „Das Lob gebührt eigentlich unseren Patienten, die Jahr für Jahr sich an unserer Sammelaktion beteiligen. Ihnen ist es natürlich wichtig, dass das Geld auch in der Region bleibt und benachteiligten Kindern zu Gute kommt.“

Der ehrenamtliche Vorstand des Vereins macht sich die Entscheidung dabei nicht leicht. Allein in diesem Jahr musste der harte Kern, bestehend aus 14 heimischen Zahnärzten, aus 36 unterschiedlichen Anträgen auswählen. Gesammelte wurde das Altgold dabei von der Mehrzahl der verschiedenen Kolleginnen und Kollegen aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein sowie Olpe. „Aktuell profitieren wir natürlich vom hohen Goldpreis“, so Norbert Baake. Die gesammelten Kronen und Brücken gehen zur Scheideanstalt und werden anschließend eingeschmolzen. „Allerdings wird mittlerweile immer weniger Gold verwendet.“ Immer mehr Zahnärzte greifen auf hochwertige Alternativen zurück, weil diese natürlich eine kostengünstigere Lösung darstellen.

„Bewegung ist so wichtig für unsere Kinder und Jugendlichen“, betonte Ingolf Langenbach, Bereichsleitung Pflege- und Erziehungsdienst Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) an der DRK-Kinderklinik „Umso mehr freuen wir uns, unserem Ziel einen großen Schritt näher gekommen zu sein.“ Er bedankte sich ebenso im Namen des gesamten KJP-Teams bei dem Verein Altgold-Spende SOW.

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