Besondere Behandlungskonzepte für Post-COVID-Erkrankte haben die Klinik Teutoburger Wald in Bad Rothenfelde und das Rehazentrum Oberharz in Clausthal-Zellerfeld entwickelt. Darüber hinaus bietet die Einrichtung „Am Schwarzenbacher Teich“ auch Rehabilitationen für Stammzelltransplantierte an. „Unsere Rehakliniken haben in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Behandlungsmöglichkeiten in ihre Programme aufgenommen. So wollen wir Patientinnen und Patienten noch besser dabei unterstützen, wieder in den Alltag und das Berufsleben zurückkehren zu können“, sagte Jan Miede, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover.
Im Reha-Zentrum Bad Pyrmont können Versicherte eine Traumatherapie oder medizinische Angebote bei chronischem Kopfschmerz erhalten. Außerdem werden dort Menschen mit komorbiden Suchtproblemen behandelt. Daneben setzt das Rehazentrum Bad Eilsen auf Kooperationen mit der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Diakovere Annastift in Hannover. Gemeinsam wollen die Einrichtungen Menschen mit Amputationen, Nierentransplantationen oder nach einer Operation an Knie oder Hüfte mit speziellen Angeboten helfen, ihre Fitness wiederzuerlangen. Im angeschlossenen Präventionszentrum können Versicherte zudem den Ü45-Check und das Trainingsprogramm RV Fit nutzen.
Wie wichtig Prävention ist, um Volkskrankheiten wie Bluthochdruck vorzubeugen, erklärte Professor Dr. Axel Haverich als Gastredner in der Veranstaltung. Eine der häufigsten Ursachen weit verbreiteter Leiden sei Bewegungsmangel, sagte der renommierte Herzchirurg und Transplantationsmediziner aus Hannover. Präventiver Sport könne nicht nur Erkrankungen vorbeugen, sondern auch verhindern, dass Menschen deshalb erwerbsgemindert werden. Gerade bei psychischen Störungen, die der häufigste Grund für Erwerbsminderung sind, könne der Anteil dieser Renten um mehr als 40 Prozent gesenkt werden, so Professor Dr. Haverich. Ein ebenso großer Effekt sei bei Renten wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen möglich. „Von eintausend neu bewilligten Erwerbsminderungsrenten könnte jede dritte durch Bewegung vermieden werden“, ist er überzeugt.
Professor Dr. Haverich sagte, er verfolge die Idee eines Vorsorgesystems, das Volkskrankheiten bei Menschen ab 45 Jahren gar nicht erst entstehen lasse. Dabei könnten Medizinerinnen und Mediziner „Disziplinen-spezifische Patenschaften“ etwa für psychische Erkrankungen, Osteoporose oder Diabetes mellitus übernehmen, um mit passgenauen Behandlungen frühzeitig gegensteuern zu können. Auch in der Nachsorge müsse ein neuer Kurs eingeschlagen werden: Mit Systemmedizin – einer wichtigen Wegbereiterin der personalisierten Medizin – hätten Erkrankte eine gute Chance auf ein längeres und gesünderes Leben.
Die Vertreterversammlung ist das oberste Selbstverwaltungsgremium der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover. Die 30 ehrenamtlichen Delegierten werden je zur Hälfte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gewählt und entscheiden regelmäßig über den zweitgrößten öffentlichen Haushalt in Niedersachsen.
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