Nach der Corona-Pandemie könnten die Kliniken im 6K Verbund eigentlich ganz zuversichtlich in die Zukunft schauen. Die Zahl der Patient*innen und abrechenbaren Leistungen steigt wieder und liegt mancherorts sogar auf dem Vor-Corona-Niveau. Allerdings decken selbst die steigenden Einnahmen durch zusätzliche Behandlungen die gestiegenen Kosten bei weitem nicht. Das Problem ist das System der Krankenhausfinanzierung: Die Kliniken bekommen für jede Behandlung von den Krankenkassen eine im Vorwege festgelegte Vergütung. Die ist zwar für 2023 gestiegen, aber nicht in gleicher Höhe wie die Inflation.
„Wir können selbst bei steigenden Patientenzahlen unter dem Strich keine kostendeckenden Behandlungen durchführen, weil die Einnahmen die Kosten nicht decken. Dadurch geraten auch gut aufgestellte Kliniken in wirtschaftliche Not“, beklagt der Vorsitzende des 6K Klinikverbundes, Dr. Martin Blümke.
Als Beispiel nennt er das Klinikum Bad Bramstedt, das dem 6K Verbund angehört und erst durch die Pandemie und jetzt durch die Inflation ins Straucheln geriet und aktuell ein Schutzschirm-Verfahren durchläuft.
„Wenn die Politik jetzt nicht schnell handelt, werden auch weitere Krankenhäuser in Schieflage geraten,“, prophezeit der 6K-Vorsitzende und rechnet vor: „Ohne Hilfe erwarten wir alleine für die Häuser im 6K-Verbund ein Defizit in zweistelliger Millionenhöhe.“
Die Forderung des Zusammenschlusses kommunaler Kliniken ist daher eindeutig:
„Wir brauchen für dieses Jahr einen vollständigen Inflationsausgleich und für die kommenden Jahre eine verlässliche und stabile Krankenhausfinanzierung“, unterstreicht Dr. Martin Blümke.
Damit schließen sich die 6K Kliniken der Forderung der Deutschen Krankenhausgesellschaft an, die für den 20. Juni einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen hat, um die Forderung nach einem Inflationsausgleich Nachdruck zu verleihen.
Der 6K Klinikverbund ist ein Zusammenschluss der großen kommunalen Krankenhäuser in Neumünster (Friedrich-Ebert-Krankenhaus), Itzehoe (Klinikum Itzehoe), Heide und Brunsbüttel (Westküstenkliniken) und Kiel (SKK) sowie dem Klinikum Bad Bramstedt.
Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH
Esmarchstraße 50
25746 Heide
Telefon: +49 (481) 785-0
Telefax: +49 (481) 785-1999
http://www.westkuestenklinikum.de
Leitung Unternehmenskommunikation
Telefon: +49 (481) 785-1250
Fax: +49 (481) 785-1259
E-Mail: SKimstaedt@wkk-hei.de