Die Konkurrenz ist groß, denn abgesehen von Gastgeber Frankreich haben es die Teams aus Irland, Großbritannien und Spanien nicht geschafft, sich über die Weltserie für Olympia zu qualifizieren und sind somit auch in Krakau am Start. „Wir wissen, dass es keine leichte Aufgabe sein wird, aber auf diesem Level ist jedes Team gefährlich“, so Bundestrainer António Aguilar. „Wir gehen jedes Spiel für sich an, werden uns für jeden Gegner einen Plan zurechtlegen und versuchen, diesen bestmöglich auf dem Platz umzusetzen. Wir schauen jetzt also zunächst auf Italien, und dann erst auf die weiteren Gruppenspiele gegen Polen und Irland.“
Die Zielsetzung, so der Coach, sei leicht formuliert: „Wir kämpfen in Krakau darum, das Turnier zu gewinnen, mindestens aber um eine Top-3-Platzierung, um noch eine weitere Chance auf Olympia zu haben. Nach den letzten Ergebnissen gehen wir vielleicht als ein leichter Underdog ins Turnier, aber das mögen wir.“
Mit der Nominierung des Turnierkaders für Krakau habe man sich Zeit gelassen, um alle Eindrücke aus den Trainings einfließen zu lassen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
„Alle Spieler haben bis zum Schluss hart um einen Platz im Team gekämpft. Leider haben wir ein paar Verletzte und auch Spieler, die nicht rechtzeitig in Bestform gekommen sind. Aber wir sind mit unserer Auswahl sehr zufrieden. Die Rückkehr von Carlos Soteras Merz, Tim Lichtenberg und Sam Rainger in den Kader wird uns wichtige Erfahrung und mehr Optionen bieten.“
Mit diesem Kader tritt Rugby Deutschland in Krakau an:
Sportfördergruppe Bundeswehr:
Jakob Dipper (SC Neuenheim), Tim Lichtenberg, Robin Plümpe (RG Heidelberg), Philip Gleitze (Berliner RC), Samuel Rainger (RK Heusenstamm)
Sportfördergruppe Polizei Baden-Württemberg:
Bastian van der Bosch (RG Heidelberg)
Sportfördergruppe Polizei Niedersachsen:
Niklas Koch (SC Germania List)
Berliner RC: Anton Gleitze
FC St. Pauli: Ben Ellermann
SC Neuenheim: Nikolai Klewinghaus
SC Germania List: Felix Hufnagel
RG Heidelberg: Carlos Soteras Merz
RK Heusenstamm: Leon Hees
Auf Abruf: Max Roddick (SC Neuenheim), Luis Diel (SC Frankfurt 1880)
Die Analyse der Spiele beim ersten EM-Turnier an der portugiesischen Algarve hätte gezeigt, dass man auch viele positive Dinge mitnehmen konnte. „An den Dingen, die nicht so gut gelaufen sind, haben wir in den letzten zwei Wochen intensiv gearbeitet“, so António Aguilar. „Das Team hat noch mal einen guten Schritt nach vorn gemacht, die Stimmung ist sehr gut, die Jungs sind sehr motiviert. Wir können zuversichtlich sein, dass wir in dieser Konstellation ein sehr gutes Turnier spielen können.“
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