Eine 48 Stunden-Livesimulation einer Intensivstation im Murnauer Stadtzentrum.
Der außergewöhnliche Einfall entstand im Rahmen der Fachweiterbildung für Anästhesie- und Intensivpflege. Der Gedanke, eine „Intensivstation im Glaskasten“ für Menschen zu errichten, die mit dem Gesundheitswesen keine Berührungspunkte haben und oft nicht wissen, wie die Arbeit auf einer Intensivstation aussieht, weckte das Interesse der examinierten Pflegfachkräfte Zuzana Kupcova, Anja Leinfelder, Dominik Eggensberger und Florian Lorenz.
„Wenn man sich mit Personen, die nichts mit Pflege oder dem Gesundheitswesen zu tun haben, unterhält, merkt man, dass sie häufig keine oder durch Medien und TV-Sendungen teilweise völlig verschobene Vorstellung über die vielfältige und anspruchsvolle Tätigkeit auf einer Intensivstation haben“, berichtet Projektmanagerin Anja Leinfelder über ihre Intention, das Projekt auf die Beine zu stellen.
Da die meisten Menschen glücklicherweise nie oder nur sehr selten die Möglichkeit haben, die Abläufe auf einer Intensivstation kennenzulernen, holt das Projektteam die Intensivstation ins Murnauer Stadtzentrum. Hier soll der Öffentlichkeit unter möglichst realen Bedingungen gezeigt werden, wie vielfältig und komplex der Beruf der Gesundheits- und Krankenpflegenden auf einer Intensivstation ist. Dabei wird aufgezeigt, welche umfassenden medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Maßnahmen notwendig sind, um die Intensivpflege eines schwerstkranken oder -verletzten Menschen erfolgreich durchführen zu können.
Ein ganzes Jahr Vorlauf und Organisation benötigte es, bis das Projekt final ausgearbeitet war und der Klinikleitung vorgestellt werden konnte. Diese genehmigte es kurzerhand, passend zum 70-jährigen Jubiläum der Murnauer Unfallklinik in diesem Jahr.
Bei der weiteren Planung erhielt das Projektteam Unterstützung von Tobias Becker, Leiter der Fachweiterbildung für Anästhesie- & Intensivpflege und Kolleginnen aus der Pflegedirektion sowie der Geschäftsführung. Die hervorragende Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten Bereichen machte es möglich, dass am 15. Juli um 6 Uhr mit dem Frühdienst der Startschuss für die erste mobile Intensivstation im Murnauer Kultur- und Tagungszentrum fällt. Bis in die Nacht des 16. Juli hinein wird dort der Alltag einer Intensivstation so realistisch wie möglich dargestellt. Die Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, den normalen Pflegealltag zu beobachten, erfahren aber auch, wie schnell in Notfallsituationen gehandelt werden muss und wie diese ablaufen.
Es werden verschiedene Patientenfälle vorgestellt, welche von Pflegenden allumfassend versorgt werden: dabei werden Verbände erneuert, Wunden versorgt, Patienten gewaschen oder in neue Positionen gelagert. Um die Situationen für die Zuschauer noch greifbarer und verständlicher zu machen, wird während der ganzen Livesimulation ein Moderator als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Des Weiteren sind spezielle Aktionen wie eine Reanimation oder themenspezifische Vorträge geplant. Auch die Deutsche Stiftung Organtransplantation stellt vor Ort ihre Arbeit vor und beantwortet alle Fragen, die den n Besuchenden zum Thema Organspende auf dem Herzen liegen.
Eines steht fest, langweilig wird es in dieser Schicht nicht!
Das Projektteam und die BG Unfallklinik Murnau freuen sich auf viele Besucherinnen und Besucher!
Eintritt frei!
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