In Kooperation mit der Außenstelle Stuttgart von Engagement Global veranstaltet das NaturVision Filmfestival am 22. Juli im Central Filmtheater den „Global Day“. Ab 11.30 Uhr erwarten das Publikum brandneue Filme und hochkarätige Gäste.

Es bewegt sich etwas in unserer Gesellschaft – und kaum ein Medium spiegelt das eindrücklicher als Filme über Umwelt und Nachhaltigkeit. Sie informieren und legen bisweilen den Finger in offene Wunden – vor allem aber zeigen sie auch positive Beispiele, machen Mut, sich zu engagieren, sich solidarisch zu verhalten, ins Gespräch zu kommen und sich zu vernetzen.

Die ganze kommunikative Kraft von Film zeigt sich am diesjährigen NaturVision Filmfestival (20. – 23. Juli) beim Global Day. In Kooperation mit der Außenstelle Stuttgart von Engagement Global zeigt NaturVision vier aktuelle Dokumentationen, die ihren Fokus auf globale Aspekte der Nachhaltigkeit richten. Dazu wurden hochkarätige Expert*innen und Filmschaffende eingeladen, um mit dem Publikum und natürlich auch untereinander, ins Gespräch zu kommen.

Die Folge „Essen und Ernten“ aus der erfrischend-witzigen Doku-Serie „Wir können auch anders“ eröffnet den Global Day. Hier entlarven Aurel Mertz und Pheline Roggan so einige bekannte Ernährungsmythen und wagen unter anderem einen Selbstversuch mit bayerischen Erbsenburgern. Nach dem Film beantwortet Welternährungsexperte Francisco Mari von „Brot für die Welt“ Fragen zu einer zukunftsfähigen Ernährungsweise. Die Produzentin des Films Sabine Harder wird alle Fragen der Zuschauer*innen rund um dieses besondere Doku-Format beantworten.

Welche Rechte hat die Natur? Haben Machthaber*innen eine Sorgfaltspflicht den Menschen gegenüber, den Klimawandel zu verhindern? Der preisgekrönte Film „Duty of Care“ begleitet einen bahnbrechenden Gerichtsprozess gegen die niederländische Regierung und den Ölgiganten Shell. Im anschließenden Gespräch mit der bekannten Philosophin und Ökonomin Christine Ax wird es unter anderem um die Frage gehen, ob derartige Gerichtsverfahren neue Wege im Klimaschutz eröffnen können und warum der Natur subjektive Rechte eingeräumt werden müssen, um sie zu schützen.

Die Dokumentation „Können Robben vor Gericht ziehen?“ aus der Reihe „42 – die Antwort auf fast alles“ zeigt unter anderem, welch gewaltigen Schritt weiter Ecuador in diesen Fragen bereits ist. Dort ist der Regenwald vor Gericht gezogen und darf nun seine Bodenschätze behalten. Florian Tögel aus dem Referat Stadtentwicklung und Internationales in Ludwigsburg und Ingrid Hönlinger, Rechtanwältin und Vertreterin der Deutsch-Ecuadorianischen Gesellschaft e.V. werden nach dem Film darüber sprechen, ob wir uns Ecuador zum Vorbild nehmen und der Natur auf Verfassungsebene eigene Rechte einräumen sollten Und was es aus der Partnerschaftsarbeit zwischen Ludwigsburg und Ambato (Ecuador) in Sachen Klima sonst noch alles zu lernen gibt. 

Eine besondere Filmpremiere erwartet die Zuschauer*innen schließlich mit „Holy Shit – Entscheidend ist, was hinten raus kommt“. Weltweit droht Dünger knapp zu werden – könnten da nicht unsere Ausscheidungen zum Anbau von Nahrungsmitteln genutzt werden? Positive Beispiele dafür gibt es bereits, wie die Doku zeigt: Die „Poop Pirates“ aus Uganda, die Slum-Bewohnern zeigen, wie aus menschlichen Fäkalien gesundheitlich unbedenklicher Kompost hergestellt wird und auch Wohngebiete in Hamburg und Genf, die nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen sind, sondern aus ihren Fäkalien Strom und Dünger erzeugen.
Regisseur Rubén Abruña und Produzent Valentin Thurn werden ihren Film gemeinsam präsentieren und auch Einblicke in eine neue, junge Szene geben, die im Begriff ist, in Deutschland eine Sanitärwende in Gang zu bringen.

Über die Natur-Vision UG

Das NaturVision Filmfestival wird veranstaltet von der Earth-Vision UG; Mitveranstalter sind die Film- und Medienfestival gGmbH, die Stadt Ludwigsburg sowie das Central Filmtheater. Gefördert wird das Festival vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, von der Filmförderung Baden-Württemberg und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg sowie der Baden-Württemberg-Stiftung. Zu den Partnern und Unterstützern gehören die HAHN+KOLB GmbH, Audi Stiftung für Umwelt, die Umweltdruckerei, die SportRegion Stuttgart, die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, das Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt des Landes Baden-Württemberg. Medienpartner sind Ludwigsburger Kreiszeitung, ARTE Magazin, LIFT, oekom Verlag und bioNachrichten.

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