Gesundheit und Nachhaltigkeit sind eng miteinander verflochten, darum ist Gesundheit eines der Ziele, das von den Vereinten Nationen in der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung festgelegt wurden. Da nach dem Health Care Footprint Report 2019 rund 5,2 Prozent des CO2-Ausstoßes in Deutschland durch das Gesundheitswesen verursacht werden und die Krankenkassen ein bedeutender Akteur im Gesundheitssystem sind, liegt es auf der Hand den Blick auf die Krankenkassen zu richten. Das DFSI hat für das Ranking zum einen die Nachhaltigkeit der Unternehmen selbst geprüft, aber auch die Nachhaltigkeit der Leistungen.
Für die Bewertung der Nachhaltigkeit des Unternehmens wurden soziale, ökonomische und ökologische Kriterien zugrunde gelegt sowie weitere Aspekte im Teilbereich „Sonstiges“ herangezogen. Kriterien in diesem Teilbereich sind eine Vision zur Nachhaltigkeit, ein fixiertes nachhaltiges Unternehmensziel, die Kundenanforderungen und Kooperationen unter Nachhaltigkeitsaspekten und die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts. Im sozialen Sektor spielten zum Beispiel die Rate der Teilzeitarbeit, Unterstützung Pflegebedürftiger, Gleichbehandlung bei der Bezahlung oder flexible Arbeitszeiten eine Rolle. Bei der ökologischen Nachhaltigkeit wurden umweltbezogene Projekte und Maßnahmen bewertet, bei der ökonomischen Nachhaltigkeit flossen nachhaltige Kriterien bei Beschaffung und Nachhaltigkeit sowie Transparenz im Umgang mit dem Haushaltsvolumen der Kassen in die Bewertung ein. Beim Vergleich der nachhaltigsten Unternehmenskultur erreichte die AOK Baden-Württemberg dreimal die Höchstpunktzahl 100 – bei den Umweltaspekten, den ökonomischen Aspekten und bei den sonstigen Kriterien. In der Kategorie nachhaltigster Arbeitgeber erreichte die Südwestkasse mit 92 Punkten eine sehr gute Bewertung. Diese Topwerte brachten der AOK Baden-Württemberg mit insgesamt 98 Punkten den Spitzenplatz als nachhaltigste gesetzliche Krankenkasse ein und führten zu einem deutlichen Abstand zu den nächstplatzierten Kassen.
Beim zweiten Teilbereich des Rankings „Nachhaltigste Leistungen“ wurde das Angebot der Kassen zur Vorsorge und Gesundheitsförderung, das über die gesetzlichen Leistungen hinausgeht, betrachtet. Hier errang die AOK mit „Top“ die höchste Bewertung. Alle Bereiche zusammengefasst festigen den Spitzenplatz der AOK Baden-Württemberg im Gesamtranking – sowohl bei den regional als auch bei den bundesweit geöffneten Krankenkassen – mit der Bewertung „Beste“ nachhaltige Krankenkasse.
„Nachhaltigkeit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und die AOK Baden-Württemberg gestaltet das Gesundheitssystem durch ihre Kompetenzen, ihre Innovationskraft und ihr Nachhaltigkeitsnetzwerk maßgeblich mit,“ sagt Johannes Bauernfeind. „Als fünftgrößte gesetzliche Krankenkasse bundesweit und größte in Baden-Württemberg tragen wir hier eine hohe Verantwortung.“ Im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit setzt die Südwestkasse beispielsweise seit 2013 das zertifizierte Umweltprogramm „greenAOK“ um und verfolgt einen ambitionierten Klimaschutz". Im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit nutzt die Kasse ihre Rolle als Marktführerin, Arbeitgeberin und Mitglied der Gesellschaft aktiv und setzt sich zum Beispiel für einen gerechten Zugang zu Gesundheitsleistungen, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und eine vielfältige Arbeitswelt ein. Die ökonomische Nachhaltigkeit umfasst zum Beispiel den nachhaltigen Umgang mit dem Haushalt der Gesundheitskasse aber auch die nachhaltige Finanzierung des GKV-Systems. „Hier ist der Gesetzgeber in der Verantwortung, tragfähige Rahmenbedingungen für die gesetzlichen Krankenkassen zu schaffen, damit diese wirtschaftlich nachhaltig handeln können“, sagt Johannes Bauernfeind „Die wiederholte Abschöpfungen von GKV-Rücklagen und regelmäßige Erhöhungen der Zusatzbeiträge sind nicht nachhaltig und können nicht die Antwort auf das strukturelle Finanzproblem im Gesundheitswesen sein.“ Das Bundesgesundheitsministerium müsse endlich seine gesetzlich vorgeschriebenen Vorschläge zur nachhaltigen Finanzierung der GKV vorlegen. Ein verlässlicher und dynamischer Bundeszuschuss, kostendeckende Beiträge für Bürgergeld-Empfänger oder eine Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel seien geeignete Mittel, die teilweise auch im Koalitionsvertrag verein1bart wurden, aber bisher nicht umgesetzt sind. Nur wenn man das Problem mit Strukturreformen auf der Einnahmen- und Ausgabenseite angeht, schaffe man nachhaltige Lösungen.
Mehr zur Nachhaltigkeit bei der AOK Baden-Württemberg: www.aok.de/bw/nachhaltigkeit
AOK Baden-Württemberg
Presselstraße 19
70191 Stuttgart
Telefon: +49 (711) 2593-0
Telefax: +49 (711) 2593-300
http://www.aok.de/baden-wuerttemberg/
Pressestelle
Telefon: +49 (711) 2593-100
E-Mail: presse@bw.aok.de