Vor Kurzem führte das SKZ den neuen Kurs „Zertifizierter Produktentwickler für die additive Fertigung“ zum ersten Mal durch. Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren durchwegs positiv. Die Weiterbildung verschaffte den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in die Fertigungsverfahren, Materialien, Konstruktion sowie in die 3D-Modellierung. Auch das Design für die additive Fertigung (Design for Additive Manufacturing, DfAM) spielt eine große Rolle im Kurs. DfAM ist eine spezielle Konstruktionsmethodik, bei der das Bauteil unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Einschränkungen der additiven Fertigung optimiert wird. Dies ermöglicht die Maximierung der Vorteile dieser Fertigungstechnologie, wie z. B. Gewichtsreduzierung, komplexe Geometrien und Integration von Funktionen.
Das SKZ verzeichnet seit Anfang des Jahres einen deutlichen Anstieg an Kursanfragen zur additiven Fertigung und bietet erstmalig auch die Weiterbildung zum Industrietechniker Fachrichtung Additive Fertigung in Kooperation mit der IHK Würzburg an. Die weiteren Kursangebote in diesem Bereich umfassen Einführungs- und Übersichtskurse sowie Schulungen zur Verfahrenstechnik. Abgerundet wird das Angebot durch Online-Trainings für Interessierte, die gerne flexibel und unabhängig von festen Terminen ihr Wissen erweitern möchten.
Der aktuelle Fachkräftemangel trifft auch die additive Fertigung. In den letzten Jahren hat sich die Technologie stark weiterentwickelt und an Bedeutung gewonnen, was zu einer steigenden Nachfrage nach Fachkräften mit entsprechenden Kenntnissen und Fähigkeiten führt. Aktuell gibt es wenige Fachleute, die über langjährige Erfahrung und umfassende Kenntnisse auf diesem Gebiet verfügen. Die additive Fertigung erfordert spezifische Kenntnisse in verschiedenen Bereichen wie CAD-Modellierung, DfAM, Materialwissenschaften, Prozessoptimierung, Maschinenbedienung und Qualitätssicherung.
Die Konstruktion in der Additiven Fertigung (ugs. 3D-Druck) ist ein wichtiger Schritt bei der Herstellung von Bauteilen oder Produkten. Die additive Fertigung hat das Potenzial, die Art und Weise, wie Produkte hergestellt werden, zu revolutionieren. Es eröffnet neue Möglichkeiten für die Gestaltung komplexer Bauteile, Prototypenentwicklung, kundenspezifische Produkte und vieles mehr. Dennoch sind eine sorgfältige Konstruktion und Prozessoptimierung entscheidend, um qualitativ hochwertige und zuverlässige Endprodukte herstellen zu können. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fertigungsverfahren, bietet die Technologie konstruktive Freiheitsgrade, die mit klassischen Herstellverfahren nicht oder nur mit immensem Aufwand umsetzbar sind.
Weitere Informationen zu Kursen für die additive Fertigung
Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.
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