Zu hoher Blutdruck birgt erhebliche Risiken: Auf Dauer schädigt er die Gefäße und verursacht Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Herzschwäche und Schlaganfall. Daher sei es wichtig, den Blutdruck regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf gegenzusteuern, empfiehlt Prof. Marcus Dörr: „Bluthochdruck ist ein leiser Killer. Er ist Risikofaktor Nummer 1 für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für etwa ein Fünftel der jährlichen Todesfälle in Deutschland verantwortlich.“ Dörr ist kommissarischer Direktor der Klinik für Innere Medizin B an der Greifswalder Unimedizin und Regionalbeauftragter der Deutschen Hochdruckliga für Mecklenburg-Vorpommern. Er warnt: „Das Tückische am zu hohen Blutdruck ist, dass die meisten Betroffenen zunächst nichts davon merken und sich gesund fühlen. Wenn sich Beschwerden bemerkbar machen, ist es in aller Regel schon zu spät, weil es bereits zur Schädigung von Gefäßen und Organen gekommen ist. Das kann verhindert werden, wenn zu hoher Blutdruck frühzeitiger erkannt und behandelt wird.“
Ähnliches gilt auch für die Herzschwäche: Kann das Herz nicht mehr genug Blut in den Kreislauf pumpen, wird der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. „Dadurch wird sowohl die körperliche als auch geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. In frühen Phasen können wie beim Bluthochdruck keine oder nur geringe Beschwerden bestehen, sodass auch die Herzschwäche teilweise zu spät festgestellt wird“, beschreibt Dörr: „Das muss nicht sein!“
Um mögliche Betroffene sowohl auf die Risiken als auch auf die Möglichkeiten hinzuweisen, wie sie erfolgreich vorbeugen können, informiert das Team um Prof. Marcus Dörr in der Greifswalder Innenstadt. Der rote Doppeldecker-Bus zieht die Aufmerksamkeit der flanierenden Menschen auf sich. Einst fuhr er im Linienverkehr durch London, jetzt stellt ihn das Unternehmen Boehringer Ingelheim innerhalb seiner Aufklärungsinitiative „Herzenssache Lebenszeit“ zur Verfügung.
Rund um den Bus werden die UMG-Mitarbeitenden neben dem Bluthochdruck auch über andere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Diabetes oder Übergewicht informieren. Außerdem kann auch das individuelle Risiko für solche Erkrankungen bestimmt werden. Hierzu werden u.a. Blutdruck- und Blutzuckermessungen sowie spezielle Untersuchungen zum Nachweis einer Herzschwäche angeboten, etwa mit Herzultraschall. Hierzu befindet sich zusätzlich zum Bus ein mobiler Untersuchungsanhänger der Unimedizin vor Ort. Außerdem können Interessierte Informationen über Behandlungsmöglichkeiten erhalten, wenn der Bluthochdruck oder die Herzschwäche bereits Schäden verursacht haben. Die Bandbreite der Möglichkeiten ist groß und reicht in dringenden Fällen bis zu komplexen Operationen des Herzen.
Die Unimedizin Greifswald ist einer der sieben Standorte des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK).
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