Jüngst hat Strohmaiers Familie dem Deutschen Literaturarchiv Marbach die gesammelten Korrespondenzen mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus sechs Jahrzehnten übergeben. Hinzu kommen Gästebücher und handschriftliche Grüße zu Geburtstagen und Jubiläen. In der Fülle dieser Dokumente spiegelt sich die Literaturgeschichte der Nachkriegszeit auf eindrückliche Weise wider.
Über die Jahre traten bei Strohmaier fast alle namhaften Autorinnen und Autoren auf, von Uwe Johnson, der bereits 1961 zum ersten Mal in Regensburg las, über Martin Walser, Hermann Lenz, Wolfgang Hildesheimer, Hubert Fichte, Günter Eich, Ilse Aichinger, Peter Handke, Thomas Bernhard, Siegfried Lenz, Zbigniew Herbert, Elias Canetti, Gabriele Wohmann, Walter Kempowski, Ernst Jandl, Tadeusz Różewicz, Günter Grass, Thomas Brasch, Eva Demski, Peter Rühmkorf, Stephan Hermlin, Friederike Mayröcker und Sarah Kirsch bis hin zu Cees Nooteboom, Ralf Rothmann, Ulla Berkéwicz, Brigitte Kronauer, Nora Bossong und Daniel Kehlmann. Mit den meisten von ihnen führte Strohmaier Briefwechsel, die zukünftig dazu beitragen können, den bundesrepublikanischen Literaturbetrieb in all seiner Vielfalt darzustellen. Schließlich konstatierte der legendäre Erzähler Jurek Becker, von dem auch das Drehbuch für die TV-Serie Liebling Kreuzberg stammt, bereits 1986 bei Strohmaier ganz berlinerisch: »Ich bin ein Regensburger.«
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