Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Mit jeder gestrichenen Redaktionsstelle, mit jedem Musik-Magazin, das aufgibt, erodiert die Medienlandschaft für den Musikbereich ein Stückchen mehr. Dies ist fatal: Fatal für das Musikleben, das die Medien als Spiegel, Multiplikator und Kommunikationspartner auf Augenhöhe braucht. Fatal aber auch für diejenigen, die nach gesicherten Informationen und Orientierung suchen und denen mit einem qualifizierten Journalismus auch eine fundierte und kritische Diskussionskultur – als Grundlage eines freien, demokratischen Landes – zunehmend und womöglich unwiederbringlich verloren geht. Im digitalen Zeitalter funktionieren die bisherigen Wertschöpfungsketten in der Medienlandschaft nur noch sehr eingeschränkt. Dabei ist der Bedarf nach Einordnung, Expertise und Kuratierung in Zeiten der Digitalität und einer immer komplexer und vielfältiger werdenden Welt heute höher denn je. Die Medienlandschaft braucht daher dringend wirksame Unterstützung in Form von regulatorischen Anreizen des Gesetzgebers und öffentlich finanzierter Forschung zu neuen, auch wirtschaftlich tragfähigen Modellen eines unabhängigen Journalismus!“
Der Deutsche Musikrat hat im Juli 2023 die Stellungnahme „Musik und Musikleben vermitteln, Diskussionskultur stärken, Austausch fördern: Deutschland braucht qualifizierten Musik- und Kulturjournalismus!“ veröffentlicht. Darin werden wesentliche Handlungsfelder, um die Zukunft eines qualifizierten Kultur- und Musikjournalismus zu sichern, benannt und erläutert: 1. Den Ausbildungsbereich stärken, 2. Die Branche Musik- und Kulturjournalismus zukunftsfähig aufstellen, 3. Austausch und Kooperation zwischen Medien und Musiklandschaft intensivieren, 4. Brancheninterne Berufsnetzwerke stärken, 5. In die Transformation und Zukunftsfähigkeit der Medienlandschaft investieren, 6. Medienkompetenz fördern.
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