- Salzgitter AG gab bei der ANDRITZ-GRUPPE eine 100-MW-Elektrolyseanlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff für CO2-arme Stahlproduktion in Auftrag
- Einsatz von Wasserstoff anstelle von Kohle im industriellen Maßstab
- Alle Anlagen der ersten Stufe des Transformationsprogramms SALCOS® sind beauftragt
Der Salzgitter-Konzern hat im Rahmen seines Programms SALCOS® beim Technologiekonzern ANDRITZ eine der europaweit größten Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff bestellt. SALCOS® zielt auf die Erreichung einer nahezu CO2-freien (grünen) Stahlproduktion ab. ANDRITZ wird auf dem Gelände der Salzgitter Flachstahl GmbH eine 100-MW-Elektrolyseanlage errichten. Die auf EPC-Basis gelieferte Anlage wird Hydrogen- Pro-Technologie zur Druck-Alkali-Elektrolyse enthalten. Ab 2026 wird die Anlage rund 9.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugen, welcher für die Produktion von grünem Stahl genutzt wird. Dies wird der Beginn der industriellen Nutzung von Wasserstoff im Rahmen von SALCOS® sein.
Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung Salzgitter Flachstahl GmbH, erklärt hierzu: „Die Beauftragung der Elektrolyseanlage ist ein bedeutender Schritt im Programm SALCOS ® und unterstreicht unsere führende Position bei der Transformation der Industrie. Damit wir unsere Stahlherstellung jedoch zukünftig weitergehend CO2-frei gestalten können, ist die schnellstmögliche Anbindung an die entstehende Wasserstoffinfrastruktur unabdingbar. Nur so können wir das Potenzial von SALCOS® komplett ausschöpfen. Hier ist jetzt auch die Politik gefordert, bürokratische Hürden abzubauen und den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur zu beschleunigen.“
Domenico Iacovelli, Vorstand der ANDRITZ-GRUPPE, sagt: “Wir sind sehr stolz, dass Salzgitter uns als Partner ausgewählt hat und freuen uns darauf, an dem ehrgeizigen Programm zur Umstellung auf die Produktion von grünem Stahl mitzuwirken. Durch ihr kompaktes Design passt unsere Wasserstoffanlage perfekt in die vorhandene Infrastruktur.
Unsere umfassende Erfahrung im Großanlagenbau gibt uns eine solide Basis für die Umset-zung dieses innovativen Projekts in Zusammenarbeit mit unserem Partner HydrogenPro, dessen Druck-Elektrolyse-Stacks für große industrielle Anwendungen sehr gut geeignet sind."
SALCOS® wird in drei Stufen realisiert. Die erste Stufe wird bereits 2026 in Betrieb gehen und besteht aus einer Direktreduktionsanlage, einem Elektrolichtbogenofen (beide bereits beauftragt) und der 100-MW-Elektrolyseanlage zur Wasserstoffherstellung. Bis Ende 2033 soll die Umstellung auf nahezu CO2-freie Stahlproduktion am Standort Salzgitter abgeschlos-sen sein, lange vor den gesetzlichen Anforderungen.
Die Finanzierung der Stufe 1 von SALCOS® ist durch Fördermittel der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Niedersachsen sowie durch erhebliche Eigenmittel der Salzgit-ter AG sichergestellt.
Die Salzgitter AG ist einer der führenden deutschen Stahl- und Technologiekonzerne.
Als Vorreiter in der Circular Economy fokussieren wir uns auf die nachhaltige Innovation und Transformation unserer Produkte und Prozesse in den Geschäftsbereichen Stahlerzeugung, Stahlverarbeitung, Handel und Technologie.
Mit unserer Strategie „Salzgitter AG 2030“ und dem Grundsatz „Pioneering for Circular Soluti-ons“ setzen wir neue Maßstäbe in der Industrie. Unsere Ansprüche werden durch starke Initi-ativen und Programme wie SALCOS® – Salzgitter Low CO2 Steelmaking verwirklicht. Mit Part-nerschaften und in Netzwerken treiben wir die Weiterentwicklung hin zu einer Circular Eco-nomy aktiv voran.
Mit rund 25.000 Mitarbeitern weltweit in 150 nationalen und internationalen Tochter- und Be-teiligungsgesellschaften werden wir unserem globalen Anspruch an Wachstum, Profitabilität und unserer Vorreiterposition gerecht. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschafteten wir bei einer Rohstahlkapazität von 7 Mio. t rund 12 Mrd. € Außenumsatz.
Weitere Infos: Mensch, Stahl und Technologie | Salzgitter AG (salzgitter-ag.com)
Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ liefert ein breites Portfolio an innovativen Anlagen, Ausrüstungen, Systemen, Serviceleistungen und digitalen Lösungen für verschiedenste Industrien und Endmärkte. Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftsstrategie und der Unternehmenskultur. Mit seinem umfangreichen Portfolio an nachhaltigen Produkten und Lösungen möchte ANDRITZ den größtmöglichen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten und seinen Kunden bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele helfen. In allen seinen vier Geschäftsbereichen – Pulp & Paper, Metals, Hydro und Separation – zählt ANDRITZ zu den Weltmarktführern. Technologieführerschaft und globale Präsenz sind wesentliche Eckpfeiler der auf langfristig profitables Wachstum ausgerichteten Unternehmensstrategie. Der börsennotierte Konzern hat rund 29.900 Beschäftigte und über 280 Standorte in mehr als 40 Ländern.
Weitere Infos: ANDRITZ-GRUPPE
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