Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Einfamilienhausbau sind in den ersten sieben Monaten dieses Jahres Rückgange um -36.5 % zu verzeichnen, bei Zweifamilienhäusern sind es -53,2 %; auch der Bau von Mehrfamilienhäusern ist um mehr als ein Viertel rückläufig (– 27.5 %). Das Bauen von Wohnungen wird durch explodierende Kosten für Material und das nach wie vor hohe Niveau der Grundstückspreise zunehmend unrentabel. Weder private noch institutionelle Bauherren können noch mit Erträgen rechnen, wenn sie in den Wohnungsbau investieren. „Diese Entwicklung birgt angesichts der hohen Nachfrage nach Wohnraum erheblichen konjunkturellen und sozialpolitischen Sprengstoff“, warnt Ernst Uhing. Die Politik auf Bundes- und Landesebene sei gefordert. „Unser Land braucht einen abgestimmten Maßnahmenplan, der von Fachleuten erstellt und parteiübergreifend verabschiedet werden muss.“
Um das Bauen preiswerter zu machen, schlägt die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen beispielhaft drei Handlungsfelder vor:
- Grunderwerbssteuer für geförderten Wohnungsbau abschaffen, für den Ersterwerb privater Bauherren reduzieren.
- Baustandards reduzieren! Nicht grundsätzlich, sondern im Einzelfall je nach Wunsch des Bauherrn.
- Umsatzsteuer für den geförderten Wohnungsbau reduzieren.
Planende Berufe hätten das Know-how, konkrete Vorschläge zur Überwindung der Baukostenkrise beizutragen. Uhing kündigt weitere Vorschläge an.
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