„Wir Zahnärzte setzten alles daran, auch vulnerablen Patienten eine höhere Lebensqualität zu erhalten, indem sie so lange wie möglich eigene, gesunde Zähne behalten. Doch dafür brauchen wir Unterstützung von Seiten der Politik“, sagt Zahnarzt und FVDZ-Bundesvorsitzender Harald Schrader. Stattdessen gebe es im ambulanten Bereich keine angemessenen Entgelte für die besonders zeitaufwendige Behandlung vulnerabler Patienten und inzwischen Wartezeiten von mehr als vier Monaten, wenn eine Behandlung unter Vollnarkose in einer Klinik oder einer spezialisierten Praxis erforderlich ist.
„Mit Blick auf eine weiter zunehmend alternde Gesellschaft sind umfangreiche gesundheitspolitische Maßnahmen unabdingbar“, konstatiert Schrader und ruft das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) auf, endlich das schon im Koalitionsvertrag angekündigte Maßnahmenpaket zur Alterszahngesundheit gemeinsam mit den Berufsverbänden, Körperschaften und zahnmedizinischen Fachgesellschaften zu erarbeiten und umzusetzen. „Dass ältere und insbesondere gebrechliche sowie pflegebedürftige Menschen den Zahnarzt deutlich seltener in Anspruch nehmen, ist nicht hinnehmbar. Hier muss dringend nachgesteuert werden“, betont Schrader.
Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) ist der größte unabhängige Berufsverband in Deutschland. Er handelt politisch frei und unabhängig. Seine Aufgabe sieht er darin, alternative Handlungsoptionen für Zahnärzte und Zahnärztinnen für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen zu entwickeln. Er engagiert sich für zahnärztliche Therapiefreiheit, Offenheit moderner zahnärztlicher Methoden für alle Patientinnen und Patienten, Prophylaxeförderung, mehr Eigenverantwortung für die Patienten- und Zahnärzteschaft sowie eine solide Finanzierung der Zahnheilkunde.
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