Die Unimedizin Greifswald lädt Menschen ein, die an einer Sprachstörung nach einem Schlaganfall leiden. Ziel ist die Gründung einer Aphasie-Selbsthilfegruppe. Unterstützt wird die Gründung auch vom Lan­des­verband für die Rehabilitation der Aphasiker in Mecklenburg-Vorpommern e.V. Das Treffen findet am 18. November von 10 bis 12 Uhr im Hörsaal-Nord des Hauptgebäudes statt. Eine Anmeldung ist erfor­der­lich.

Die Gründung der Selbsthilfegruppe wird von der Klinik für Neurologie initiiert. Direktorin Prof. Agnes Flöel erklärt: „Selbsthilfegruppen dienen der Vernetzung Betroffener, aber sie bieten auch die Möglichkeit, Inter­essierte zu erreichen und gezielt zu informieren.“ So könne die Klinik beispielsweise neue Studien bekannt machen. Diese böten Chancen für die Betroffenen, unterstreicht Flöel, „zugleich tragen sie zu neuen Ergeb­nissen bei, mit der wir Therapien weiter verbessern können“.

Zum Auftakttreffen im UMG-Hauptgebäude sind Betroffene, Angehörige, medizinisches und therapeu­ti­sches Personal sowie alle Interessierten eingeladen. Fachleute halten Vorträge zu den Themen „Selbst­hilfe bei Aphasie“ und „Selbsthilfe im Allgemeinen“. Zudem stellen sie eine bundesweite Studie zur Inten­siv-The­ra­pie mit Gleichstrom vor. Für diese werden noch Teilnehmende gesucht, die nach einem Schlagan­fall un­ter ausgeprägten Wortfindungsstörungen leiden. Die Teilnahme an der rund zweistündigen Veranstal­tung ist kostenlos. Anmeldungen sind bis 1. No­vem­ber unter nina.unger@med.uni-greifswald.de erfor­der­lich.

Aphasie ist eine häufige Folge von Schlaganfällen. Sie ruft Störungen beim Lesen, beim Schreiben und beim Sprechen hervor. Die Probleme treten meist plötzlich auf. Sie haben erhebliche Auswirkungen auf den Alltag der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Daher richtet sich das Angebot auch ans familiäre Umfeld der Menschen mit Aphasie.

Selbsthilfegruppen ermöglichen den Austausch Betroffener untereinander, die so von den Erfahrungen und Tipps anderer profitieren. Neben fachlichen Vorträgen werden Spiele- und Gruppenabende ange­bo­ten. Des Weiteren können sie über Möglichkeiten des Reha-Sports oder hilfreiche Anlaufstellen informie­ren.

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