1. bvse-Vizepräsidentin Christiane Neuhaus: Nicht länger reden – machen!
„Von Gleichberechtigung und Frauenpower hören und lesen wir sehr viel. Aber wir wissen, dass die Realität in einigen Berufsfeldern durchaus noch veränderungsfähig ist. Unsere Branche gehört definitiv dazu“, erklärte die 1. bvse-Vizepräsidentin Christiane Neuhaus auf der Gründungsveranstaltung des bvse-Frauennetzwerkes am 26. September in Leipzig.
„Die Sichtbarkeit der Leistungsfähigkeit und Kompetenz von Frauen in der Recycling- und Entsorgungswirtschaft erhöhen, Branchenexpertinnen in Führungspositionen eine Plattform zum Kennenlernen, Netzwerken sowie zum Austausch und zur Weiterentwicklung branchenspezifischer Themen bieten – das sind die Ziele unseres neuen bvse-Gremiums, das sich einmal im Jahr auch für Nichtmitglieder öffnen und männliche Branchenexpertise daraus nicht ausschließen möchte“, betonte die engagierte bvse-Verbandsexpertin.
bvse-Präsident Henry Forster: Zeit für Perspektivänderung
Vollumfängliche Unterstützung gibt es dazu von bvse-Präsident Henry Forster: „In den über 1.000 Mitgliedsunternehmen des bvse sind inzwischen zahlreiche kompetente Frauen sowohl in der Geschäftsführung als auch in angestellten Führungspositionen vertreten. Leider sind diese nach wie vor sowohl in der Sichtbarkeit der Öffentlichkeit als auch in den Gremien sehr unterrepräsentiert. Mit der Ernennung von Frau Neuhaus als 1. bvse-Vizepräsidentin hat der bvse bereits vor zwei Jahren eine versierte und engagierte Fachexpertin mit in die Verbandsspitze aufgenommen und damit ein erstes sichtbares Zeichen für unsere Branche gesetzt. Wir sind erfreut über die große Resonanz, die die Idee des bvse-Frauennetzwerks schon im Vorfeld ausgelöst hat und freuen uns, wenn wir damit viele weitere Powerfrauen als Führungs- und Nachwuchsexpertinnen für unsere Branche und unseren Verband begeistern können“, erklärte bvse-Präsident Henry Forster.
Dinge aus weiblicher Sicht und mit neuen Ansätzen zu sehen, werden dazu beitragen, Perspektiven zu verändern und das Image der Branche und des Verbandes insgesamt attraktiver zu machen, sind Christiane Neuhaus und bvse-Präsident Henry Forster überzeugt.
Die Idee zum neuen bvse-Frauennetzwerk entstand initial aus einem Treffen mit dem bvse-Juniorenkreis. Das unter dem Vorsitz von Leander Leins (Leins Aktenvernichtung GmbH) geführte „jüngste“ bvse-Gremium ist bereits nahezu paritätisch mit weiblichen und männlichen Nachwuchsführungskräften besetzt und gleichsam Stimmungsbild einer neuen Generation, in der die Geschlechterfrage, wenn es um die Anerkennung von Expertise und Führungskompetenz geht, mehr und mehr an Bedeutung verliert.
Lara Pietrucha: Frauen empowern!
Bezeichnenderweise stellte sich aus den Reihen des Juniorenkreises mit Lara Pietrucha (Rhenus Data Office GmbH) eine Powerfrau als 1. Stellvertreterin des Frauennetzwerkes zur Wahl. Mit über 20-jähriger Erfahrung in der Recycling- und Entsorgungswirtschaft verfügt sie nicht nur über hervorragende Branchenexpertise, sondern kennt zudem als Mutter und Familiencoach insbesondere die Bedürfnisse berufstätiger Frauen und möchte dazu beitragen, diese zu empowern.
Die Diplom-Kauffrau und ausgebildete, staatlich geprüfte psychologische Beraterin weiß, wie wichtig berufliche Unterstützung und Förderung, die Weiterentwicklung kreativer Lösungen und der Austausch mit anderen Frauen sind, um die Anforderungen von Beruf und Familie zu meistern und dabei die eigene berufliche Entwicklung voranbringen zu können. „Unsere Branche braucht Frauen und lebt auch von dem, was Frauen täglich leisten. Deshalb ist dieses Netzwerk so unglaublich wichtig. Es bietet Chancen zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung und gibt die Möglichkeit, sich inspirieren zu lassen, sichtbar zu werden und auf die eigene Expertise aufmerksam zu machen“, hob die 39-jährige hervor.
Verena Hoffmann: Expertinnen von morgen frühzeitig fördern
Die zweite stellvertretende Vorsitzende sieht vor allem in der Förderung weiblicher Nachwuchskräfte für die Recycling- und Entsorgungskräfte einen wichtigen Themenansatz für das bvse-Frauennetzwerk. Verena Hoffmann führt mit ihrem Mann seit 10 Jahren einen Entsorgungsfachbetrieb, der über eine eigene Lkw-Flotte verfügt und überdies im Bereich der Containerdienstgestellung tätig ist.
„Wir sind immer ganz dicht dran an unseren Kunden und erhalten über unsere Mitarbeiter:innen und auch Lkw-Fahrer:innen unmittelbares Feedback dazu, welche Probleme und Vorbehalten gerade Frauen gegenüber in der Vielzahl unserer immer noch männerdominierten Berufe entgegenstehen. Dies sehen wir auch, wenn wir aktiv am Girls Day teilnehmen. Nur wenige Mädchen trauen sich, in diese Berufe hinein zu schnuppern. Dabei liegt es nicht etwa an mangelndem Interesse oder fehlenden Fähigkeiten. Deshalb finde ich gerade den Ansatz so wichtig, die Interessen und Fähigkeiten der Mädchen gerade auch für Handwerks- oder die sogenannten MINT-Berufe (aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) bereits frühzeitig zu fördern. Am besten schon im Kindergarten“, machte NaBrHo-Geschäftsführerin Verena Hoffmann deutlich.
Dass junge Frauen für ihren Berufsweg so früh wie möglich von einem Netzwerk, wie dem bvse-Frauennetzwerk, profitieren können und als Fachexpert:innen nicht nur den Weg in die Recycling- und Entsorgungsbranche finden, sondern dort auch bleiben, ist aus Sicht der erfahrenen Entsorgungsexpertin Verena Hoffmann einer der vielen wichtigen Ansätze für das bvse-Frauennetzwerk.
Weitere Powerfrauen willkommen
"Weitere Führungspersönlichkeiten und Expert:innen in der Fachverantwortung sind herzlich willkommen mitzumachen, Ideen einzubringen und gemeinsam mit uns zu entwickeln. Die nächste Sitzung werden wir rechtzeitig über unsere Verbandsmedien bekanntgegeben“, lautet die Einladung von Vizepräsidentin Christiane Neuhaus zum Ende der Auftaktveranstaltung.
Zu weiteren Informationen/Einsicht in die Geschäftsordnung nehmen Sie gerne Kontakt mit Rechtsreferentin Deliana Bungard in der bvse-Geschäftsstelle auf (bungard@bvse.de).
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