Spannende Begegnungen erwarten die Zuschauer beim Bundesliga-Finale der Männer am kommenden Samstag in der Josef-Stanglmeier-Halle in Abensberg. Auch wenn Titelverteidiger TSV Abensberg als Serienmeister an den Start geht, haben sie dieses Jahr keineswegs die Favoritenrolle.

Derzeit laufen die Vorbereitungen in Abensberg auf Hochtouren und zahlreiche, freiwillige Helfer arbeiten mit Hochdruck an der Gestaltung der Veranstaltung.

„Unsere Kämpfer sind ausgelastet. Viele sind in ein internationales Trainingslager gereist – hoffentlich bleiben alle verletzungsfrei“, teilte TSV-Chefcoach Radu Ivan mit. Weiter berichtet er, dass derzeit viele von ihnen in der heißen Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele in Paris stehen. Sie sei noch nicht abgeschlossen, auch wenn derzeit einige die Nase vorne haben, müssen sie weiter punkten. So liefern sich nach wie vor Timo Cavelius und Lukas Vennekold, beide bis 81 kg, ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bis 100 kg müssen sich die Abensberger ausschließlich auf Falk Petersika verlassen. Er gewann dieses Jahr die Studentenweltmeisterschaft. Sein Teamkollege, Kilian Kappelmeier (ebenfalls bis 100 kg) wird nicht mit von der Partie sein können, da er für Deutschland zur Junioren-Weltmeisterschaft nach Portugal reist. „Dies schwächt deutlich unsere Position, da wir so weniger taktieren können“, äußerte Radu. Trotz der langen Erfolgsgeschichte setzte das TSV-Trainerteam um Radu Ivan und Manuel Scheibel in diesem Jahr konstant auf die Verjüngung sowie Einbindung der jungen bayerischen Talente. So werden nach wie vor Mark Nagiba, Adam Toszegi, Benjamin Howard, Maximilian Felde, Patrick Weisser, Severin Edmeier, David Sperlich, Kevin Abeltshauser, Johann Lenz und Michael Weber stark ins Geschehen eingebunden.

Nach Esslingen wechselten mit Fabian Kansy (bis 90 kg/Deutscher Vizemeister) und Maximilian Heyder (bis 60 kg) zwei sichere Punktegaranten der Abensberger. Das Team um ihren erfahrenen Manager Carsten Finkbeiner entwickelte sich konstant weiter und es befinden sich noch zahlreiche junge Talente in deren Reihen. Nach fünf Vizemeistertiteln soll es nun endlich klappen. Mit Blick auf die Teamliste wird deutlich, dass sie mit Tato Grigalashvili, Beka Gviniashvili, Guram Tushishvili und vielen weiteren internationalen Stars definitiv einen Anspruch auf den Titel anmelden können. Einen ersten Vorgeschmack erhielten die Abensberger, als sie sich in der laufenden Saison in einer sehr knappen Partie den Esslingern beugen mussten.

Im ersten Halbfinale treffen also die Baden-Württemberger auf den Sieger der Judo-Bundesliga Nord. Das Judoteam aus Spremberg überzeugte diese Saison durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und eroberte mit einem ausgeglichenen Team und viel Leidenschaft die Tabellenspitze.

Im zweiten Halbfinale erwarten die Abensberger das Judoteam aus Hamburg. Der Vorjahres- Vizemeister hat noch eine Rechnung mit den Hausherren offen, da sie sich letztes Jahr vor heimischer Kulisse den Abensbergern beugen mussten. So definierte Prof. Dr. med. Rainer Ganschow, Präsident der Hamburger, klar das Ziel für diese Wettkampfsaison: „Der fünfte Stern lockt nunmehr im dritten Jahr und würde sich in Hamburg sicherlich pudelwohl fühlen!“ Weiter unterstrich er, dass sie ein immer besser werdendes Team aus eigenen Reihen aufbieten könnten und mit ihren Stars Moritz Plafky, die deutsche Olympiahoffnung bis 60 kg, und Dominic Ressel, den direkten Konkurrenten der beiden Abensberger 81-kg- Kämpfer um das Rennen für Olympia, aufbieten werden. Auch ihr Team wird von sehr starken ausländischen Kämpfern ergänzt. Es wird also spannend!

Der Zeitplan am kommenden Samstag:

10:00 Uhr Eröffnung
10.30 Uhr Halbfinale: KSC Asahi Spremberg – KSV Esslingen (1. Durchgang)
ca. 11:20 Uhr Halbfinale: TSV Abensberg – Hamburger Judo-Team (1. Durchgang)
ca. 12:10 Uhr Halbfinale: KSC Asahi Spremberg – KSV Esslingen (2. Durchgang)
ca. 13:00 Uhr Halbfinale: TSV Abensberg – Hamburger Judo-Team (2. Durchgang)
ca. 14:30 Uhr Finale Sieger Halbfinale I – Sieger Halbfinale II (1. Durchgang)
ca. 15:45 Uhr Finale Sieger Halbfinale I – Sieger Halbfinale II (2. Durchgang)
17:00 Uhr Siegerehrung

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