Das Semester hat gerade begonnen, die Lebenshaltungskosten sind hoch. Sylvia Schönke, Beraterin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) erklärt, wie Studierende bei Versicherungen, Energie-, Handy- und Internetverträgen Geld sparen können

Welche Versicherungen brauchen Studierende tatsächlich?

Sylvia Schönke: „Nur wenige Versicherungen sind für Studierende wirklich wichtig. Neben einer Krankenversicherung ist eine private Haftpflichtversicherung notwendig. Die Studierenden sollten dabei zunächst klären, ob sie bei ihren Eltern mitversichert sind und die Deckungssumme ausreichend hoch ist. Den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung sollten Studierende ebenfalls prüfen, da die Prämien günstiger sind, je früher man in die Versicherung einsteigt.

Der Abschluss einer Hausratversicherung lohnt sich meist nur bei teurem Hausrat. Zudem sollten die Studierenden auch hier zuvor in Erfahrung bringen, ob im konkreten Fall der Hausrat im Wohnheim oder Studentenzimmer über den Vertrag der Eltern versichert ist.“

Wie gelingt es, hohe Energiepreise zu vermeiden?

Schönke: „Auch Studierende können von den aktuell hohen Energiepreisen betroffen sein, zum Beispiel, wenn sie in einer eigenen Wohnung leben. Hilfreich ist es, Stromfresser abzuschalten und zu versuchen, selbst Strom und Heizenergie einzusparen. Auch der Wechsel des Anbieters kann empfehlenswert sein, um Geld zu sparen. Denn die Preisspannen der unterschiedlichen Anbieter sind aktuell sehr groß, so dass ein Preisvergleich über Vergleichsportale lohnen kann. Detaillierte Tipps finden Interessierte auf unserer Webseite.

Was können Studierende bei Verträgen rund um Handy und Internet beachten, um Geld zu sparen?

Schönke: „Vor allem Internet- und Telefonanbieter werben mit speziellen Angeboten für Studierende. Wir empfehlen, sich davon nicht locken zu lassen und vor Abschluss eines Vertrages immer zu überlegen, welche Leistungen überhaupt nötig und welche im Vertrag enthalten sind. Grundsätzlich raten wir außerdem dazu, neben dem zunächst angegebenen Preis auch auf mögliche Preiserhöhungen, die Vertragslaufzeit und die Bedingungen einer Vertragsverlängerung zu achten, sowie auf die Kündigungsfrist, Datenübertragungsraten und eventuelle Beschränkungen beim Monatsvolumen. Im Zweifel raten wir eher zu kurzen Vertragslaufzeiten, um spätere Wechsel zu ermöglichen.“

Beratung in Brandenburg:

Studierende erhalten bei der VZB individuellen Rat zu Fragen des allgemeinen Verbraucherrechts, das heißt zu Verträgen, Rechnungen und Reklamationen sowie Versicherungen und Finanzdienstleistungen. Außerdem berät die VZB zur Studienfinanzierung abseits von BAföG und zum Rundfunkbeitrag. Auf der Website der Verbraucherzentrale finden Interessierte Informationen zum Angebot und zur Terminvereinbarung in deutscherpolnischer und englischer Sprache.

Die Beratung bei der VZB findet auf Deutsch statt. Die Zuschaltung eines Dolmetscher-Dienstes ist nach vorheriger Absprache möglich. Einen Termin vereinbaren Studierende online oder per Telefon unter 0331 / 98 22 999 5 (Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr). Für Studierende der Universität und Fachhochschule Potsdam sowie der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ist die Beratung aufgrund einer Kooperation mit den AStAs kostenlos. Um die kostenlose Beratung in Anspruch zu nehmen, müssen Studierende online Angaben zur Immatrikulation ergänzen.

Über den Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.

Die Verbraucherzentrale Brandenburg e.V. (VZB) ist die wichtigste Interessenvertretung der Brandenburger Verbraucher:innen gegenüber Wirtschaft und Politik. Sie bietet unabhängige Verbraucherberatung, -information und -bildung zu zahlreichen Themen: Markt & Recht, Reise & Freizeit, Finanzen & Versicherungen, Lebensmittel & Ernährung, Digitales & Telekommunikation, Energie, Bauen & Wohnen. Zudem berät sie zu deutsch-polnischem Verbraucherrecht.

Darüber hinaus mahnt die VZB Unternehmen ab, die zu Ungunsten von Verbraucher:innen gegen geltendes Recht verstoßen und klärt die Öffentlichkeit über Verbraucherrechte, Abzockmaschen und Spartipps auf.

Aktuelle Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-brandenburg.de

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Pressesprecherin
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