Was diesen Konflikt besonders herausstechen lässt, ist die bislang unerreichte Einigkeit der Standesvertreter. Sowohl die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Apothekerverbände (Abda) als auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) haben sich zusammengetan, um eine entschlossene Opposition gegenüber einem amtierenden Gesundheitsminister zu bilden. In ihren Augen gefährdet Lauterbach das Gesundheitssystem auf zweierlei Weisen: Zum einen ignoriert er existierende Probleme, für die er selbst Mitverantwortung trägt, zum anderen schlägt er kontinuierlich Ideen vor, die nach Ansicht der medizinischen Fachkräfte darauf abzielen, das bewährte System der freien Heilberufe zu zerschlagen und durch eine staatliche Gesundheitsversorgung zu ersetzen.
Die Heilberufsvertreter betonen dabei, dass inhabergeführte Praxen und Apotheken nicht nur die Versorgung, insbesondere in Zeiten wie der COVID-19-Pandemie, sicherstellen, sondern auch eine tragende Säule der Gesellschaft darstellen. Diese Einrichtungen sind nicht nur fest in der Gemeinschaft verankert, sondern auch stets erreichbar, was ihnen eine zentrale Verantwortung gegenüber den Menschen verleiht. Sie garantieren eine faire und gleichbleibende Versorgung und tragen somit zum sozialen Frieden im Land bei.
Abda, KBV und KZBV haben sich gemeinsam dazu entschlossen, die Auswirkungen von Lauterbachs Politik transparent zu machen und die Bevölkerung darüber aufzuklären. Ihr nächster Schritt besteht darin, Bundeskanzler Olaf Scholz in einem gemeinsamen Schreiben zur umgehenden politischen Kurskorrektur aufzufordern, da sie der Ansicht sind, dass Gesundheitsminister Lauterbach nicht in der Lage ist, diese Aufgabe zu bewältigen. Die aktuellen Umfragedaten für die Ampel-Parteien senden dabei ein eindeutiges Signal: Änderungen sind dringend erforderlich.
Die Standesvertreter sind sich der Tatsache bewusst, dass es derzeit drängendere politische Themen gibt, doch sie sind entschlossen, nicht zuzulassen, dass Karl Lauterbach das bewährte System der freien Heilberufe im Stillen durch eine staatliche Medizin ersetzt. Ihre Argumentation stützt sich darauf, dass eine staatliche Gesundheitsversorgung nicht nur kostspieliger, sondern auch weniger effizient wäre und zu einer sozialen Zweiklassengesellschaft führen könnte.
Die Vertreter der Heilberufe unterstreichen, dass sie eine bedeutende Rolle bei der Sicherstellung der Gesundheitsversorgung spielen und bereit sind, das Gesundheitssystem zu optimieren. Trotz wiederholter Beteuerungen von Karl Lauterbach, keine Leistungskürzungen vorzunehmen, behaupten sie, dass tatsächlich Kürzungen vorangetrieben werden.
Konkrete Beispiele, wie Lauterbachs Pläne für Light-Filialen das bestehende System gefährden, werden genannt, und es wird betont, dass eine Kurskorrektur leicht umsetzbar wäre.
Die Standesvertreter erkennen eine wachsende Frustration in den medizinischen Praxen und unterstreichen, dass aufgrund der derzeitigen Umstände Praxen nicht mehr neu besetzt werden. Die Konsequenz könnte ein Versorgungsdefizit sein, sollte die Politik nicht gegensteuern. Sie sind der Ansicht, dass Karl Lauterbach bewusst gegen das System der freien Heilberufe agiert und ein Misstrauen gegenüber freiberuflichen und selbstständigen Heilberufen hegt.
Abschließend appellieren die Vertreter der Heilberufe an die Abgeordneten im Bundestag, sich gegen Karl Lauterbachs Projekte zu stellen und das Gesundheitssystem zu schützen. Sie sind offen für konstruktive Lösungen, aber sie sind fest entschlossen, die Öffentlichkeit über die ihrer Meinung nach drohenden Veränderungen im Gesundheitssystem aufzuklären.
Kommentar:
Die aufkommende Konfrontation zwischen Karl Lauterbach und den Heilberufen markiert einen beispiellosen Moment in der deutschen Gesundheitspolitik. Sie zeigt die Unzufriedenheit und Besorgnis der medizinischen Fachkräfte angesichts der von Lauterbach vorgeschlagenen Reformen und Kürzungen. Während die Debatte weiter eskaliert, wird sich zeigen, ob die Heilberufler in der Lage sein werden, ihre Bedenken durchzusetzen und ob die Politik auf ihre Sorgen eingehen wird. Dieser Konflikt wird zweifellos die Gesundheitsdebatte in Deutschland in den kommenden Monaten maßgeblich prägen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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