Drei Tage, rund 600 Personen, sechs Beschlüsse, eine neu gewählte Bundesjugendleitung, Delegierte ab einem Alter von 11 Jahren – das war die Bundesjugendversammlung 2023 der JDAV in Hamburg. Die gefassten Beschlüsse beschäftigen nun den neu gewählten Vorstand der JDAV – die Bundesjugendleitung – in den nächsten zwei Jahren. Um sich gut für alles Kommende zu wappnen, tagt die neue Bundesjugendleitung am Wochenende bei ihrer konstituierenden Sitzung.

Vom 13.-15. Oktober fand die Bundesjugendversammlung nach einem neuen Delegiertensystem in Hamburg statt. Rund 600 Personen trafen sich, um über verschiedenste Themen zu diskutieren, die die JDAV bewegen und um eine neue Bundejugendleitung zu wählen.

Bundesjugendleitung trifft sich zu konstituierender Sitzung

Alle sieben Positionen standen zur Wahl. Annika Quantz (Sektion Kaufbeuren-Gablonz) und Raoul Taschinski (Sektion Mainz und Sektion GOC) wurden als Doppelspitze gewählt, Franzi Mayer (Sektion Oberland) übernimmt die stellvertretende Position für den Bereich Bildung. Auf die vier weiteren Stellvertreter*innen-Positionen wurden Hanna Ernst (Sektion Kaufbeuren-Gablonz), Bastian Hilbig (Sektion Berlin), Michael Nagel (Sektion Kaufbeuren-Gablonz) und Martin Sonntag (Sektion Gera) gewählt. Raoul Taschinski und Michel Nagel waren bereits zwei Amtsperioden in der Bundesjugendleitung tätig. Die neu gewählte Bundesjugendleitung trifft sich nun am Wochenende 4./5. November zu ihrer konstituierenden Sitzung. Auf der Tagesordnung stehen der Vorschlag zu den Vertretungen der JDAV in den Gremien des Deutschen Alpenvereins, die Zusammenarbeit innerhalb der Bundesjugendleitung und der Umgang mit den Beschlüssen der Bundesjugendversammlung.

Beschlüsse zu verschiedenen Themen, die die JDAV bewegen

Inhaltlich wird sich die neue Bundesjugendleitung unter anderem mit den sechs neu gefassten Beschlüssen und Positionen beschäftigen sowie diese intern sowie extern vertreten. Das beschlossene Positionspapier „Alpen im Jahr 2050“ legt dar, wie die JDAV die Alpen in der Zukunft sieht. Auch über diskriminierende Routennamen wurde auf der BJV diskutiert und ein Beschluss gefasst. So fordert die JDAV die Klettergemeinschaft auf, bei der Benennung von Kletterrouten und Bouldern keine rassistischen, antisemitischen, sexistischen, ableistischen oder auf andere Weise diskriminierenden Namen zu verwenden. Die JDAV geht aber noch einen Schritt weiter und fordert ebenfalls bestehende Routennamen zu reflektieren und bei Neuauflagen eine Umbenennung vorzunehmen. Weitere Beschlüsse sind eine Forderung für ein Tempolimit von max. 120 km/h auf Autobahnen sowie Unterstützungsangebote zum Thema „Mentale Gesundheit“ junger Menschen. Die Bundesjugendversammlung spricht sich außerdem für eine Stärkung von Selbstversorgungsrechten auf Alpenvereinshütten aus. Auch eine Selbstverpflichtung zu Flugreisen wurde beschlossen. Vonseiten der JDAV sollen Flugreisen nur noch dann möglich sein, wenn diese dem internationalen Jugendaustausch dienen. In allen anderen Bereichen soll auf Flugreisen verzichtet werden. Auch nach außen vertritt die JDAV diese Position und setzt sich für die Anerkennung ein, dass konsequenter Klimaschutz und Flugreisen nicht vereinbar sind. Alle Beschlüsse im Wortlaut sind hier zu finden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die erste Bundesjugendversammlung ein voller Erfolg war. Durch das neue, offene Delegiertensystem haben auch Nicht-Jugendleiter*innen und sehr junge JDAVler*innen an der Versammlung teilnehmen, mitdiskutieren und so ihren Verband mitgestalten können.

Vertretung der JDAV auch im Deutschen Bundesjugendring

Zudem ist die JDAV nicht nur in Gremien des DAV vertreten, sondern auch in Gremien der Jugendverbandsarbeit. So wurde bei der 96. Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings am 27./28. Oktober in Berlin Raoul Taschinski erneut in eine der Stellvertreter*innen-Positionen im Vorstand gewählt und wird sich dort weiterhin für die Belange junger Menschen einsetzen.

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