Mit 32:34 nach Verlängerung (16:13; 29:29) unterliegen die Füchse Berlin im Finale des Super Globe gegen den SC Magdeburg. Bester Werfer des Vizeweltmeisters war Mathias Gidsel mit neun Toren, während Dejan Milosavljev 22 Würfe parieren konnte.

Die Füchse starteten stark in das Finale, gingen in der vierten Minute durch Lasse Andersson mit 4:1 in Führung. Dies lag auch an den Paraden von Dejan Milosavljev, der bis dato schon zwei Bälle parieren konnte. Es sollten weitere für den serbischen Schlussmann folgen, u.a. ein Siebenmeter kurz vor Halbzeitpfiff, seine insgesamt 13. Glanztat. Vorne war erneut Linksaußen Jerry Tollbring stark aufgelegt, konnte fünf Treffer im ersten Durchgang erzielen. Wie zum 6:3 und 7:4 (12.). Doch zweimal innerhalb der ersten 30 Minuten leisteten sich die Füchse eine kleine Auszeit, die jeweils mit einem 0:3-Lauf und dem Ausgleich endete. Doch in Rückstand sollte der Hauptstadtklub nicht gelangen, immer wieder fanden die Berliner die Lücke in der Magdeburger Lücke. Gegner-Torhüter Hernandez war ebenfalls gut aufgelegt und konnte 13 Bälle entschärfen, mit einem Zwischenspurt vor der Pause und der Strafwurf-Parade von Milosavljev konnten die Füchse eine 16:13-Halbzeitführung erspielen.

Auch aus der Pause kamen die Füchse besser und so erhöhte Mathias Gidsel in der 34. Minute auf 19:14. Die Füchse wirkten wacher, doch zehn Minuten später sah es anders aus. Denn diese Minuten gehörten dem Gegner, sodass Magdeburg Tor um Tor aufholte und nach 44 Minuten den Ausgleich erzielte. Weitere drei Minuten später dann der erste Rückstand im Spiel für die Füchse, denen so langsam die Kraft auszugehen schien. Nach der kräftezehrenden Partie mit Verlängerung am gestrigen Tag sollte sich die Geschichte, bis auf eine Kleinigkeit, aber nochmals wiederholen. Bis zur letzten Sekunde blieb das Spiel eng, kurz vor Schluss eroberten die Füchse bei Gleichstand den Ball. Ein langer Pass kam jedoch im denkbar schlechtesten Moment, denn Trainer Jaron Siewert nahm die Auszeit. Und erneut waren die Füchse nicht mehr im Ballbesitz. Dies bedeutete: Siebenmeter für Magdeburg und eine Zeitstrafe gegen die Bank. Heute stand Dejan Milosavljev im Tor der Füchse. Und Geschichte wiederholte sich. Er parierte den Strafwurf und die Füchse gingen beim Stand von 29:29 in die Verlängerung.

Wieder in Unterzahl und gegnerischem Ballbesitz gelangten die Berliner ins Hintertreffen und konnten auch keine Führung mehr erzielen. Jerry Tollbring erzielte den Ausgleich zum 31:31, Mijajlo Marsenic konnte nur noch auf 32:33 in der 67. Minute verkürzen. Am Ende werden die Füchse nach einem 32:34 nach Verlängerung Vizeweltmeister und müssen gleichzeitig die erste Saisonniederlage einstecken. Schon am Dienstag geht es in der heimischen Max-Schmeling-Halle gegen Dinamo Bukarest (20:45 Uhr) in der European League weiter, ehe es am Sonntag (14:05 Uhr) zum THW Kiel geht.

Füchse Berlin – SC Magdeburg 32:34 n.V. (16:13; 29:29)

Berlin: Milosavljev (22 Paraden, 3 Siebenmeter), Tollbring 7, Andersson 3, Lichtlein 1, Lindberg 4/3, Gidsel 9, Kopljar 1, Marsenic 7

Magdeburg: Hernandez (15 Paraden), Musche 1, Claar 1, Pettersson 4/1, Smarason 7, Magnusson 4/1, Lagergren 7, Mertens 2, Saugstrup 2, O`Sullivan 3, Damgaard 2, Bergendahl 1

Trainer Jaron Siewert: „So eine Finalniederlage tut höllisch weh, weil wir haben einen extremen Fight geliefert. Die Jungs haben alles reingehauen, was sie nach der letzten Woche aber auch den vergangenen Wochen noch im Tank hatten. Am Ende haben es Kleinigkeiten entschieden. Wir hatten vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit die Chance, das Spiel für uns zu gestalten. Es ist natürlich mega bitter, trotzdem können wir stolz auf diesen zweiten Platz sein. Nach zweimal Verlängerung kann kann sehen, wie eng es zwischen Sieg und Niederlage war.“

Dejan Milosavljev: „Es ist natürlich extrem schade, so eine Niederlage tut weh. Wir haben das Spiel 50 Minuten lang sehr gut unter Kontrolle und gute Chancen, zu gewinnen. Magdeburg ist aber auch ein Team mit sehr hoher Qualität und sind mit der Erfahrung vom dritten Finale in Folge hier angetreten. Am Ende verlieren wir dieses enge Spiel aber gehen unseren Weg weiter. Schon am Dienstag gegen Bukarest zuhause.“

Geschäftsführer Bob Hanning: „Es war ein sehr Intensives Finale, in dem wir es versäumen, es Anfang der 2. Halbzeit deutlicher für uns zu entscheiden. Hintenraus hat die Kraft gefehlt und die vielen Spiele mit dem kleinen Kader durch viele Verletzten haben den Ausschlag gegeben. Aber wie das Leben so ist, man muss viele Finals spielen, um einige zu gewinnen. Und das nächste gewinnen wir wieder.“

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