Dr. Florian Drücke ist am gestrigen Mittwoch bei der Versammlung der ordentlichen Mitglieder des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) einstimmig für weitere drei Jahre als Vorstandsvorsitzender wiedergewählt worden. Ebenfalls als Vorstandsmitglieder bestätigt wurden Frank Briegmann (Chairman & CEO Universal Music Central Europe and Deutsche Grammophon), Patrick Mushatsi-Kareba (CEO Sony Music GSA) und Doreen Schimk (Co-President Warner Music Central Europe). Dr. Jonas Haentjes (CEO Edel)war am Dienstag dieser Woche von den außerordentlichen Mitgliedern zu ihrem Sprecher gewählt worden und ist damit ebenfalls Mitglied des Vorstandes.

Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI: „Ich bedanke mich für das Vertrauen der Mitglieder und des Vorstandes und freue mich sehr auf die Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit für unsere Branche in den kommenden Jahren! Das Branchenumfeld ist in vielerlei Hinsicht extrem dynamisch und hoch wettbewerbsintensiv. Seit Jahren stimuliert Streaming den globalen Musikmarkt, zugleich konkurrieren Musikschaffende dank niedriger Markteintrittsschwellen mit immer mehr Kolleg:innen auf den Plattformen um die Aufmerksamkeit der Fans, denn es werden täglich mehr Songs veröffentlicht, unser Tag hat aber leider unverändert 24 Stunden. Die Marktpartnerschaften differenzieren sich immer weiter aus und wir werden vor diesem Hintergrund umso mehr die Rollen der verschiedenen Marktpartner:innen erklären müssen, denn wer in der Branche was tut und warum, wird noch nicht immer von allen verstanden, wie die andauernde Debatte um die Verteilung der Streaming-Erlöse zeigt. Auch ist festzustellen, dass das unternehmerische Risiko in der Aufmerksamkeitsökonomie vielfach nicht wahrgenommen wird. Jüngste Erhebungen unseres Dachverbandes IFPI haben gerade wieder gezeigt, dass Labels die zentralen Investoren in Musik sind: Ungeachtet der Tatsache, dass sich der wirtschaftliche Erfolg einer Künstlerin oder eines Künstlers nicht vorhersagen lässt, investiert die Branche weltweit jedes Jahr 7,1 Milliarden US-Dollar in A&R und Marketing, das sind 29,7 Prozent ihrer Einnahmen.“

Drücke weiter: „Für uns geht es nach wie vor darum, den Kuchen insgesamt und damit auch für die Beteiligten weiter zu vergrößern. Die ersten Preiserhöhungen durch die Streaminganbieter, die gerade vollzogen worden sind, waren ein wichtiger Schritt auf diesem Weg, zudem gibt es aktuell einige spannende innovative Ansätze zur Erlösverteilung. Ich freue mich, den Austausch der Branche darüber aktiv mitzugestalten, natürlich auch in den politischen Raum hinein. Ganz aktuell bleibt die Priorität, Manipulationsversuche im Streaming noch weiter zurückzudrängen und auch dadurch dafür Sorge zu tragen, dass der legale Markt gestärkt wird. All das natürlich vor dem Hintergrund des in so vielen gesellschaftlichen Bereichen diskutierten Universalthemas KI, bei dem wir als Branche gerade mit unseren Erfahrungen mit den vergangenen digitalen Disruptionsstufen in die weitere Ausgestaltung der Rahmenbedingungen einbezogen bleiben wollen.“

Über den Bundesverband Musikindustrie e.V.

Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) vertritt die Interessen von rund 200 Tonträgerherstellern und Musikunternehmen, die mehr als 80 Prozent des deutschen Musikmarkts repräsentieren. Der Verband setzt sich für die Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik ein und dient der Öffentlichkeit als zentraler Ansprechpartner zur Musikbranche. Neben der Ermittlung und Veröffentlichung von Marktstatistiken gehören branchennahe Dienstleistungen zum Portfolio des BVMI. Seit 1975 zeichnet er die erfolgreichsten Künstler:innen in Deutschland mit GOLD und PLATIN aus, seit 2014 auch mit DIAMOND und seit 1977 werden die Offiziellen Deutschen Charts im Auftrag des BVMI erhoben. Zur Orientierung der Verbraucher:innen bei der Nutzung von Musik im Internet wurde 2013 die Initiative PLAYFAIR ins Leben gerufen.

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