Der Bayerische Rundfunk hat am 19. Januar seine Höhepunkte des Filmjahres 2024 vorgestellt. Beim traditionellen BR Presse-Filmbrunch in Anwesenheit vieler Schauspielerinnen, Schauspieler und weiterer Filmschaffender präsentierte der BR einen Ausblick auf seine Film- und Serienprojekte für das BR Fernsehen, Das Erste, die Mediathek und das Kino. Ein ca. 40-minütiger Trailer mit exklusiven Filmausschnitten, der ab sofort im BR Vorführraum zu sehen ist, bietet einen Vorgeschmack auf das vielfältige Angebot. Ein umfangreiches Presseheft stellt die Projekte im Überblick dar.

Björn Wilhelm, BR Programmdirektor Kultur:

„Die Zeiten werden rauer, die Kräfte, die an Staat und Gesellschaft rütteln, werden lauter. Wir brauchen einen starken Bayerischen Rundfunk, weil er wichtig ist für die Gesellschaft und für den Standort. Unsere Geschichten, die wir dokumentarisch oder fiktional erzählen, verhandeln die Probleme der Zeit, fördern Dialog, Auseinandersetzung, Reflexion und gegenseitiges Verständnis – in allen Genres vom künstlerischen Film bis zur Daily, vom Krimi bis zur Kinokomödie. Und das höchst erfolgreich und in einer einzigartigen Weise: direkt aus den Lebenswelten der Menschen hier in Bayern."

Bettina Ricklefs, BR Programmbereichsleiterin Spiel-Film-Serie:

"Gerade in diesen Zeiten sind Kunst und Kultur von essenzieller Bedeutung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft – und zum Kulturgut gehören auch Filme. Sie unterhalten, bilden, regen zum kritischen Denken an und werden bestenfalls Teil des kollektiven Gedächtnisses einer Gesellschaft. Ich freue mich, dass der Bayerische Rundfunk auch 2024 wieder ein großes Repertoire hochwertiger Filme und Serien im Angebot hat und wir damit dazu beitragen, eine vielfältige und bunte Filmkultur sichtbar und lebendig zu halten!"

Ausgewählte Filmhighlights

Fernsehfilme

In der Komödie "Ungeschminkt" (Foto) erzählen Regisseur und Grimme-Preisträger Dirk Kummer und Drehbuchautor Uli Brée die Geschichte von Josefa (Adele Neuhauser), die einmal Josef hieß und ein Mann war. In "Querschuss" von Regisseurin Nicole Weegmann und Drehbuchautorin Esther Bernstorff geht es um das Schicksal einer Familie, nachdem der 80-jährige Großvater sich das Leben genommen hat. In den Hauptrollen spielen u.a. Christian Berkel, Andrea Sawatzki, Bibiana Beglau. Regisseur Daniel Harrich realisierte seinen neuen Fernsehfilm "Am Abgrund", in dem ein Europarats- und Bundestagsabgeordneter (Hans-Jochen Wagner) seine Stieftochter nach Deutschland zurückholen will, die als oppositionelle Bloggerin in Aserbaidschan zu spät bemerkt, dass sie dort von mächtigen Lobbyisten für ihre Zwecke benutzt wird und in einen lebensgefährlichen Strudel politischer Interessen gerät.

Krimis

Dagmar Manzel übernimmt im Tatort aus Franken: "Trotzdem" (Foto) ihren letzten Einsatz als Paula Ringelhahn an der Seite von Fabian Hinrichs als Felix Voss. In drei weiteren Münchner Tatorten begeben sich die Kommissare Batic, Leitmayr und Hammermann 2024 auf die Suche nach Mördern in unterschiedlichen Milieus, ob in einer Justizvollzugsanstalt, einer amerikanischen Army Base oder in den Abwasserkanälen unterm Münchner Hauptbahnhof. Im neuen Polizeiruf 110: Funkensommer mit Johanna Wokalek und Stephan Zinner in den Hauptrollen ermitteln die Kommissare zum zweiten Mal gemeinsam : in einem Brandfall mit Leiche. In den beiden kommenden Krimis aus Passau löst Ex-Polizistin Frederike Bader (Marie Leuenberger) zusammen mit Privatdetektiv Ferdinand Zankl (Michael Ostrowski) zwei neue Fälle in der Dreiflüsse-Stadt.

Serien

Mit "Friedefeld" (Foto) bringt der BR eine Animated Sitcom an den Start: halbe Drillinge, die Ex "next door", der deutscheste Mann der Welt, ein scheinheiliger Autokonzern und Satan im grünen Gewand: Willkommen in Friedefeld! Im Mittelpunkt der achtteiligen Serie "School of Champions" steht ein Ski-Elite-Internat, in dem junge Talente an ihre Grenzen gehen, um zwischen Erfolgsdruck, Trainingsplan und Erwachsenwerden ihren großen Traum zu verwirklichen. Es spielen u. a. Moritz Uhl, Imre Lichtenberger, Luna Mwezi, Emilia Warenski, Mikka Forcher, Jakob Seeböck, Josephine Ehlert, Ferdinand Hofer, Judith Altenberger u. a..

Debüt-Filme

Der Bayerische Rundfunk fördert sehr früh junge Talente, indem er ihre Kurzfilme, Dokumentarfilme und ersten Spielfilme koproduziert, dabei beteiligt sich der Programmbereich Spiel-Film-Serie mit einer eigenen Debüt-Redaktion seit vielen Jahren an Nachwuchs- und Hochschul-Filmen. Für die kommenden zwei Jahre hat der BR den ARD Debüt-Vorsitz inne. Im Ersten werden 2024 die BR Debüt-Filme "Bis es mich gibt""Da kommt noch was""Schweigend steht der Wald" und "Zwischen uns" (Foto) gezeigt.

Kino

Rickerl ist der Held in Adrian Goigingers gleichnamigem Film "Rickerl — Musik is höchstens a Hobby" (Foto). Alle verzweifeln an diesem fürs geregelte Leben nicht geschaffenen Original mit der Gitarre über dem Rücken und immer einem guten Song im Koffer. In "Sidonie in Japan" wird die Schriftstellerin Sidonie Perceval, verkörpert von Isabelle Huppert, für die Neuauflage ihres ersten Buches nach Japan eingeladen. Auf ihrer Lesereise durch die japanischen Frühlingsblüten wird sie vom Geist ihres Mannes, dargestellt von August Diehl, verfolgt. Ein Abenteuer zwischen Realität und Fiktion beginnt.

Dokumentarfilme

"Problembären" (AT, Foto) erzählt von gefährlichen Bärenangriffen, einer davon sogar tödlich. Die Bevölkerung ist entzweit: Stadt gegen Land, Tierschützer gegen Jäger, Mensch gegen Natur. Zwei Fragen werden immer drängender: Sollen die Bären getötet werden? Und wem gehört die Natur? "Cold War on Information" (AT) begleitet Journalistinnen und Journalisten der ukrainischen Investigativ-Redaktion "Schemes" beim Sender Radio Free Europe. Sie berichten nun seit zwei Jahren über den Krieg in ihrer Heimat und bewegen sich dabei zwischen Recherchen, Raketenbeschuss und Feierabendablenkung.

Lebenslinien

Auch 2024 gibt es wieder viele neue Produktionen der Lebenslinien, die immer tief in die Seele der Protagonisten blicken wie etwa bei "Simon Pearce – Humor ist meine Verteidigung" (Foto), bei Marianna und "Meine perfekt unperfekte Familie" oder bei Eva Umlauf, in dem Film "Ich habe Auschwitz überlebt".

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