Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) feiert sein 75jähriges Verbandsjubiläum mit einer Veranstaltung mit dem Titel „75 Jahre djb: Feministische Außenpolitik in Zeiten von Krisen und Konflikten“ in Kooperation mit der Professur für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin.

Ursula Matthiessen-Kreuder, Präsidentin des djb, begrüßt die vielfältigen Gäste, die in Präsenz und online teilnehmen. „In den letzten 75 Jahren hat der djb viel erreicht. Heute möchten wir diese Erfolge würdigen, indem wir den Blick weiten. Ich freue mich, mit unseren spannenden Gästen darüber zu diskutieren, wie feministische Außenpolitik die globalen Konflikte unserer Zeit, humanitäre Krisen, Terror und Krieg, angehen kann.“, sagt die djb-Präsidentin.

Danach begrüßt auch Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin die Teilnehmenden. Anschließend spricht Schirmherrin Elke Büdenbender, Verwaltungsrichterin und Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, ein Videogrußwort.

Die Bundesministerin des Auswärtigen Annalena Baerbock, LL.M., spricht über feministische Außenpolitik. Sie sagt: „Es geht immer um die Menschen, um den Einzelfall, auch wenn sich daraus noch keine Politik ableiten lässt. Das Licht auf die Menschen, die nicht selbst für sich sprechen können, grell zu machen, ist Teil feministischer Außenpolitik.“ Es folgt ein Gespräch mit Prof. Dr. Susanne Baer, LL.M., Humboldt-Universität zu Berlin, Dilken Çelebi, LL.M., Vorsitzende djb-Kommission Strafrecht, und Prof. Dr. Leonie Steinl, LL.M., Universität Münster. Prof. Dr. Susanne Baer sagt: „Der Juristinnenbund zeigt seit 75 Jahren, dass Grund- und Menschenrechte gelebt und immer wieder eingefordert werden müssen. Das gilt auch für einen Klassiker wie die Gleichheit – und erst recht für die Gleichberechtigung der Geschlechter. Null Toleranz für Diskriminierung!“ Die Veranstaltung wird von Valentina Chiofalo, Vorsitzende djb-Kommission Europa- und Völkerrecht, moderiert.

Gegründet wurde der djb am 28. August 1948 in Dortmund. Der Verein versteht sich als Nachfolgeorganisation des 1914 ins Leben gerufenen „Deutschen Juristinnen-Vereins“ (DJV), der die Zulassung von Frauen zu juristischen Berufen erkämpft hatte, jedoch 1933 nach der nationalsozialistischen Machtergreifung seine Arbeit einstellte. Unter den sieben Gründerinnen des djb war auch die Pionierin Elisabeth Selbert, die im Parlamentarischen Rat für die Aufnahme des Gleichberechtigungsgrundsatzes im Grundgesetz sorgte.

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