Auch dieses Jahr hat sich der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) mit einem eigenen Stand auf der europaweit wichtigsten Landwirtschaftsmesse, der Internationalen Grünen Woche (IGW) vom 19. bis 28. Januar in Berlin präsentiert. Höhepunkte waren neben zahlreichen persönlichen Gesprächen mit Europa-, Bundestags- und Landtagspolitikern, Spitzenbeamten aus den Bundesministerien und der Presse vor allem der Besuch von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und das Gespräch mit dem CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz.

Publikumsmagnet war das Geburtsphantom am Stand, mit dessen Hilfe sich viele Besucherinnen und Besuchern mit dem tierärztlichen Beruf, und vor allem der bpt-Protestaktion ‚Liebe Politik, wir machen unseren Job, bitte macht ihr Euren!‘ auseinandergesetzt haben. Die wesentlichen Forderungen: weniger Bürokratie, schnelle Novelle der Tierärztlichen Approbationsverordnung, Erhalt der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT 2022) und Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion ‚Flächendeckende tierärztliche Versorgung erhalten. Jetz handeln! Aber wie?‘ am Donnerstag, den 25. Januar, wurden die einzelnen Forderungen vorgestellt und diskutiert. Hier wurde klar: Es brennt an allen Ecken! Und es müssen schnellstens angemessene Rahmenbedingungen geschaffen werden, um einen Zusammenbruch v.a. der Notfallversorgung bzw. der flächendeckenden tiermedizinischen Versorgung zu verhindern. bpt-Geschäftsführer Heiko Färber informierte mit Blick auf den Tierärztemangel dabei auch über das Projekt ‚digitaler Elternabend‘, das der bpt im März als Pilotprojekt gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit im Rahmen der ‚Woche der Ausbildung‘ im Raum Berlin-Brandenburg startet. Ziel des Projekts ist es, ein realistisches Bild vom Tierarztberuf/ TFA-Beruf zu vermitteln, abseits der üblichen Klischees einschlägiger Fernsehsendungen, um so spätere Frustration mit der Berufswahl und damit ein frühes Abwandern aus dem Beruf zu verhindern. Am Dienstag, 12. März 2024, 19 Uhr geht es los!

Präsident Dr. Siegfried Moder zieht ein positives Fazit: „Wir nehmen positive Signale zum Bürokratieabbau mit, weil mit der vom BMEL vorgelegten Novelle der Tierärztlichen Hausapothekenverordnung (TÄHAV) erstmalig Bürokratie abgebaut und nicht aufgebaut werden soll. Außerdem haben mir die vielen Gespräche mit Tierhalterinnen und Tierhaltern gezeigt, dass es da draußen, ganz anders als von der FN mit ihrer Petition suggeriert wird, großes Verständnis für die GOT 2022 gibt, um die tierärztliche Versorgung zu erhalten.“ Wie am Rande der Grünen Woche bekannt wurde, hat das BMEL, wie u.a. vom bpt gefordert, bestätigt, dass es keine vorgezogene Evaluierung der GOT 2022 geben wird.

Ein besonderer Dank geht an unsere engagierte Standmannschaft, die es auch in diesem Jahr geschafft hat, zehn Tage lang kompetent über die Herausforderungen und Bedürfnisse des tierärztlichen Berufsstandes zu informieren!

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